Analyse

Ein „Armageddon“ im Donbass?

Grenade is pictured attached on a vest of a soldier
Grenade is pictured attached on a vest of a soldierGetty Images/SOPA
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Der ukrainische Präsident nennt die Kämpfe um Sewerodonezk am Ostrand des „Frontbalkons" eine „Schicksalsschlacht" für die Großregion. Es dürfte aber nur eine weitere ermüdende Etappe in dem großen Krieg ein.

„Es ist eine sehr brutale, sehr zähe Schlacht. Vielleicht eine der schwierigsten in diesem Krieg. Sewerodonezk bleibt das Epizentrum der Kämpfe im Donbass. Im Wesentlichen ist es dort, wo sich das Schicksal unseres Donbass jetzt entscheidet."

In einer weiteren gravitätisch-dramatischen Videobotschaft nahm der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskij, in der Nacht auf Donnerstag Bezug auf die seit Anfang Mai tobenden Kämpfe um die Ostspitze des ukrainischen „Frontbalkons" – das ist jene gen Osten reichende Ausbuchtung (s. Karte), die sich seit Kriegsbeginn zwischen den langsamen Landnahmen der Russen nördlich davon in den ukrainischen Bezirken Luhansk und Charkiw und den prorussischen „Republiken" Luhansk und Donezk im Süden entwickelt hat. In der besagten Ostspitze liegen, beidseits des Flusses Donez, die Zwillingsstädte Sewerodonezk und Lyssytschansk. Sie hatten vor dem Krieg je etwa 100.000 Einwohner; jetzt harren dort jeweils nur noch einige Tausend aus.

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