Was so nicht beabsichtigt war und dennoch ein großer Erfolg wurde: Eine Sammlung von Irrtümern, die unser Leben besser machen, vom Kaffee bis zur Mikrowelle.
Unsere Gesellschaft sei viel zu fehlerorientiert, heißt es oft. Und wer würde dem widersprechen? Fehler werden meist als unrühmliches Ende einer Arbeit gesehen, dabei steckt viel mehr in ihnen. Wie wertvoll Irrtümer oft sind, wieviel man daraus lernen kann und wie diese Erkenntnisse zu wunderbaren Entdeckungen führten, zeigt eine Sachbuch von Soledad Romero Mariño und Montse Galbany. Sie sind beide Grafikerinnen - und damit ist schnell erklärt, was bei „Geniale Fehler“ auffällt: Die Aufmachung, die Bebilderung ist besonders schön und klar.
Von der richtigen Umgangsweise mit Kaffeebohnen über die Erfindung von Radiergummis und Batterien bis zum richtigen Einsatz von Röntgenstrahlen und dem Beweis der Urknalltheorie sieht man wunderbar gestaltete Doppelseiten. Sie werfen ein Glanzlicht auf kleine und große Errungenschaften und ihre Entstehung, bei denen stets ein Fehler eine prominente Rolle spielt. So wurden die Röntgenstrahlen entdeckt, weil es im Labor außergewöhnlich dunkel war und den Sekundenkleber verdanken wir einem glücklichen Missgeschick bei der Entwicklung besserer Linsen für Fernrohre. 19 Fallbeispiele werden aneinander gereiht, manchmal allerdings sind die Erklärungen allzu abrupt, die Texte den Bildern deutlich untergeordnet. Der Nachteil, wenn zwei Grafikerinnen verantwortlich zeichnen.
Soledad Romero Mariño, Montse Galbany: Geniale Fehler. Von glücklichen Unfällen und großartigen Missgeschicken. Knesebeck. 48 Seiten. 16,50 Euro. Alter: ab 6 Jahren.