Nations League

England will die Revanche gegen den Europameister

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England empängt Italien zur Neuauflage des EM-Finales. In Deutschland wächst der Unmut über die Spieleflut.

Englands Fußball-Nationalteam empfängt Samstagabend (20.45/live Puls24) in Wolverhampton in einer Neuauflage des EM-Finales von 2021 Europameister Italien. Im Rahmen der Nations League wollen die "Three Lions" für den verlorenen Elfmeterkrimi in Wembley vor elf Monaten Revanche nehmen. Im Parallelspiel der Gruppe A3 trifft Deutschland in Budapest auf Ungarn, in Pool A4 empfängt Wales in Cardiff Belgien, während Polen in Rotterdam gegen die Niederlande antritt.

Die Engländer haben einen holprigen Start in die Nations League hingelegt. Die Truppe von Trainer Gareth Southgate kassierte in Ungarn eine 0:1-Niederlage, in Deutschland rettete Starstürmer Harry Kane per Elfmeter kurz vor Schluss ein glückliches 1:1. Italien, das mit vier Punkten als Gruppen-Erster auf die Insel reist, kommt nun als Gegner gerade recht: Zum einen soll der erste Dreier her und zum anderen will man die bittere EM-Finalschmach, als England 2:3 im Elferschießen verlor, vergessen machen.

Allerdings dürften beide Trainer kräftig in der Startaufstellung rotieren, wie das zuletzt auch andere Topteams in der Nations League praktiziert haben. "Wir müssen zum einen an das Wohlergehen und die Frische der Spieler denken und uns zum anderen auch auf die WM vorbereiten", gab Southgate zu bedenken. So könnte Jack Grealish, der nach seiner Einwechslung gegen die Deutschen für viel Schwung sorgte, von Beginn an spielen. Zudem dürfte Phil Foden nach seiner Coronaerkrankung zurückkehren.

Italiens Cheftrainer Roberto Mancini treibt unterdessen den Umbau seines Teams weiter voran, die Squadra Azzurra tritt im Vergleich zum EM-Finale kräftig verjüngt im Molineux-Stadion von Wolverhampton an. "Wir haben eine Reihe an jungen Spielern und sind uns bewusst, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Aber wir können zuversichtlich sein, weil wir zwei gute Spiele gegen Deutschland und Ungarn bestritten haben", erklärte Mancini. Italien ist seit zehn Jahren gegen England unbesiegt, die letzte Niederlage in einem Bewerbsspiel ist sogar 45 Jahre her.

In Budapest peilt die DFB-Elf von Bundestrainer Hansi Flick nach den beiden 1:1-Partien gegen Italien und England einen vollen Erfolg an. "Es ist so, dass wir schon drei Punkte holen wollen. Wir wollen uns in den nächsten beiden Spielen mal belohnen für den Aufwand, den wir immer betreiben", sagte der 57-Jährige am Freitag mit Blick auf die kommenden Matches gegen Ungarn und Italien. Rotieren will Flick diesmal weniger. Es tue gut, "wenn man eingespielt ist", betonte er.

Deutschland ist in den elf Partien unter Flick noch ungeschlagen. Die intensive Match-Reihe in der Nations League kritisierte der Trainer. "Vier Spiele sind einfach zu viel nach so einer langen Saison." Auch das Programm in der zweiten Jahreshälfte sei enorm dicht. Die Spitzenspieler seien bis zum Start der WM in Katar am 21. November "alle drei, vier Tage" gefordert. "Man sollte sich dem schon mal annehmen und hinterfragen, wie man den Spielern eine Pause gönnen kann", monierte Flick.

Polen strebt unterdessen Wiedergutmachung nach der 1:6-Klatsche in Belgien an. Allerdings gastieren Lewandowski und Co. beim formstarken "Oranje"-Team, das in der Nations League zuletzt die Belgier und die Waliser besiegt hatte. "Ich habe den Spielern gesagt, dass es (das 1:6, Anm.) noch lange in unseren Köpfen bleiben wird, aber dass sie es als Erinnerung daran nutzen sollten, wie Gegner auf höchstem Niveau spielen", sagte der polnische Coach Czeslaw Michniewicz und forderte seine Mannschaft auf, sich auf ihre Stärken zu besinnen.

Unterschiedliche Gesichter haben die Belgier bisher präsentiert, einem 1:4 gegen die Niederlande folgte besagtes 6:1. "Ich habe es immer wieder gesagt, niemand muss sich Sorgen um den belgischen Fußball machen. Wir haben immenses Talent, müssen aber geduldig sein und Entwicklung zulassen. Der Rest wird folgen", versprach der Trainer der "Roten Teufel", Roberto Martinez. Gegen Wales soll die nächste Talentprobe folgen.

(APA/dpa)

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