Maria Grazia Chiuri, erste Frau, die bei Dior als Kreativdirektorin tätig ist.
Mode

Zu Besuch bei Dior: Mit einem Leiberl die Welt erobern

Mode ist mehr als schöne Kleider: Ich befinde mich auf den Spuren italienischer Modemacherinnen, die mit ihrer Arbeit Frauen zu mehr Unabhängigkeit verhelfen. Überbordende Farbenpracht bringt nicht nur die Landschaft hier hervor.

Blau, ein tiefes sattes Blau. Wo die Felsen, auf denen ich stehe, aufhören, fängt ein Strich an, der zwei Sorten der Farbe voneinander trennt. Würde ich die Hosenbeine aufkrempeln und hineinsteigen, könnte ich mit einem Fuß in dem einen, mit dem anderen in dem anderen Blau stehen. Genau hier begegnen sich zwei Meere, das adriatische und das ionische. Den Fischen wäre das Ionische Meer lieber, erzählte ein Fischer neben mir am Tresen in der Bar, es sei salziger als die Adria. Alle Orte des Salento, die an der ionischen Küste lägen, hätten Glück; sie hätten mehr Fisch.

Ich befinde mich am Absatz des italienischen Stiefels, an der Stelle, die beim Gehen am meisten verschlissen wird. Die Punta Melisa am Rand der Bucht von Santa Maria di Leuca gilt vielen als Treffpunkt zweier Meere. Andere setzen diesen Punkt weiter südlich an, wieder andere sagen, er sei einige Kilometer weiter nördlich, nahe Otranto.

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