Ein Kind schaut aus einem Bus, der Menschen aus Slowjansk im ukrainisch beherrschten Westteil der Donbassregion Donezk aufgrund der nahenden Front in Sicherheit bringt. [
Ukraine-Krieg

Donbass: „Selbst wenn alles zerstört ist, will ich zurück“

Nach dem Separatistenspuk von 2014 bauten Künstler, Journalisten und zivilgesellschaftliche Aktivisten an einer postindustriellen Neugestaltung der Region. Der aktuelle Krieg droht das zu zertrümmern. Aber so schnell wollen sie nicht aufgeben.

Noch vor wenigen Monaten trieb Serhij Pronkin die Frage um, wie man die Lebensqualität in seiner Gemeinde im ostukrainischen Donbass verbessern könnte. Er setzte sich für mehr Mitsprache der Bürger in der Lokalpolitik ein, organisierte Kulturfestivals und bewarb die Kompostierung organischer Abfälle.

Pronkins Organisation Neues Druschkiwka war ein Generator neuer Ideen und ein Treffpunkt für Junge und Junggebliebene, die die rund 55.000 Einwohner zählende Industriestadt Druschkiwka südlich von Kramatorsk ins 21. Jahrhundert hieven wollte. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar ist alles anders. Die Agenda des 34-Jährigen mit dem dunkelbraunen Lockenkopf hat sich radikal geändert. Jetzt geht es plötzlich um Basisbedürfnisse. Pronkin verteilt Lebensmittel an bedürftige Bewohner: Nudeln und Öl, Dosenmilch und Zucker.

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