USA: Ericsson im Visier der Börsenaufsicht

Der Vorwurf lautet auf indirekte Finanzierung von Terror-Organisationen.

Stockholm. Der Stockholmer Telekommunikationskonzern Ericsson ist ins Visier der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC geraten. Die Behörde habe gegen Ericsson wegen möglicher Schmiergeldzahlungen im Irak eine Untersuchung eingeleitet, teilte das Unternehmen am späten Donnerstagabend mit. Ericsson kooperiere vollständig mit der Börsenaufsicht, hieß es weiter. Es sei noch zu früh, um ein Ergebnis der Prüfung vorherzusagen.

Der schwedische Netzwerkausrüster hatte im April eingeräumt, dass auf ihn eine Geldstrafe wegen möglicher Bestechungsgelder an irakische Milizen zukommen könnte. Hintergrund sind Vorwürfe, das Unternehmen habe mit seinen Geschäftspraktiken im Irak indirekt Terror-Organisationen finanziert.

Aktie verliert stark

Ein SEC-Sprecher wollte sich am Freitag dazu nicht äußern. Die Aktie reagierte jedenfalls mit Kursverlusten im Bereich von vier Prozent.

Auch in Schweden selbst waren vorläufige Untersuchungen eingeleitet worden, wie im April bekannt wurde. Zuvor hatte Ende März der Ericsson-Großaktionär Cevian Capital eine Entlastung des Aufsichtsrats abgelehnt, weil die nötigen Informationen gefehlt hatten, „wer warum zur Verantwortung gezogen werden kann. Angesichts dessen und des Ausmaßes des Schadens haben wir keine andere Wahl, als den gesamten Aufsichtsrat verantwortlich zu machen“, hieß es damals.

(APA/est)

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