Zehn Jahre Neos

„2015 hätte das Ganze auch kaputtgehen können“

Gründungsveranstaltung in der Urania 2012: Veit Dengler (li.) und Matthias Strolz.
Gründungsveranstaltung in der Urania 2012: Veit Dengler (li.) und Matthias Strolz.Clemens Fabry / Die Presse
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Vom „Eulennest“ zur Regierungspartei: Die Neos-Gründer und ein Mandatar ziehen nach zehn Jahren Bilanz – nicht ohne Kritik.

Es war das Jahr 2007, die Große Koalition war bleiern. Und im Wiener Café Eulennest ist in einer Runde Bürgerlicher um den ÖVP-nahen Vorarlberger Unternehmer Matthias Strolz ein Beschluss gefasst worden: So wird das nix in der Politik. Von einer Partei war da zwar noch keine Rede, aber fürs Erste lud man etwa 100 Leuten zum Diskutieren nach Linz, als Auftakt politischer Erneuerung – welcher Art auch immer. Allein, die Sache verlief im Sand – vorerst. Immerhin: Strolz und sein späterer Neos-Mitgründer Veit Dengler hatten einander kennengelernt. Oft dabei in dieser Zeit: Harald Mahrer, der sich um die Finanzierung in Linz kümmerte, und Magnus Brunner. Einer ist heute Kammerboss und Multifunktionär, der andere Finanzminister.

Unterdessen begann Strolz, Bücher zu schreiben, weshalb ihn der „Standard“ 2011 zum Streitgespräch mit dem roten Staatssekretär Josef Ostermayer lud. Als Dengler las, wie der SPÖ-Mann Strolz von einem Einstieg in die Politik abgeraten hatte, rief er seinen Freund an: So, jetzt sei der Zeitpunkt da, einzusteigen. Kurz darauf saßen die beiden in einem Liesinger Café und konzipierten das, was später einmal Neos werden sollte. Die inhaltliche Basis wurde auf der Badener Krainerhütte gelegt, das war im Februar 2012. Noch im selben Jahr wurde die Partei gegründet.

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