Gartenkralle

Über das Krötentaxi

Kaum steigt die Temperatur auch nächtens, beginnen Krötenwanderungenzu Laichplätzen.
Kaum steigt die Temperatur auch nächtens, beginnen Krötenwanderungenzu Laichplätzen.Ute Woltron
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Die Statistik zeigt, wie sinnvoll und überlebensnotwendig Amphibienzäune sind.

Auch in Sachen Krötenwanderung im Frühling spielt die Witterung eine entscheidende Rolle. Ist es zu kalt und zu trocken, tut sich gar nichts. Doch kaum steigt die Temperatur auch nächtens über vier, fünf Grad, kaum setzt der erste milde Frühlingsregen ein, beginnen die Krötenwanderungen zu den Teichen, Tümpeln und Laichgefilden. Da die Wege der empfindlichen Kröten oft von Straßen zerschnitten sind, sieht man im März, April gelegentlich Amphibienzäune am Straßenrand.

Die grünen, niedrigen und zuunterst eingegrabenen Planen halten die den Tümpeln entgegenhüpfenden Tiere auf. Die marschieren in der Nacht das Hindernis auf der Suche nach einem Ausgang ab und landen alle in eingegrabenen Eimern, in die sie unweigerlich hineinplumpsen. Ein bisschen Moos sorgt für Feuchte und ein wenig Geborgenheit da drinnen. Freiwillige Helfer sammeln die Tiere in diesen Wochen täglich in der Früh und sicherheitshalber auch am Abend ab. Die Laichwilligen werden zum Teich gebracht, die Rückkehrer wieder zurück in den Wald getragen. Dass dieses Prozedere binnen weniger Jahre für ein Wiederaufleben der Krötenpopulationen sorgt, beweist die Statistik. So sammelt eine Gruppe Leute seit einigen Jahren die Kröten auf, die in der Gegend von St. Egyden die dauerbefahrene Blätterstraße überqueren müssen, um aus dem Föhrenwald, ihrem angestammten Revier, zu ihren Laichgründen auf der anderen Seite zu gelangen.

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