Onkologe Stefan Wöhrer hofft, dass ein Genscreening bald bei allen Neugeborenen durchgeführt wird.
Genanalyse

Genetische Risken und Nebenwirkungen

Zehntausende Menschen leiden unter Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten. In der westlichen Welt stellen sie gar die vierthäufigste Todesursache dar. Ein Blick auf das Erbgut könnte das ändern – und den Gesundheitssystemen Kosten sparen.

Die Geschichte der Medizin ist männlich dominiert: Bis 1900 durften Frauen das Fach nicht studieren, in Ordinationen waren sie lang nur als Assistentinnen akzeptiert. Auch bei der Entwicklung von Arzneimitteln galten sie lediglich als Variante der männlichen Norm. Die Konsequenz: Über- und Unterdosierungen. Mehr noch: „Während gewisse Wirkstoffe Männern helfen, schaden sie Frauen“, sagt der Onkologe und Hämatologe Stefan Wöhrer. Kaum verwunderlich, dass Neben- und Wechselwirkungen in der westlichen Welt mittlerweile die vierthäufigste Todesursache darstellen, obgleich viele verhindert werden könnten.

Und zwar unabhängig vom Geschlecht, denn: „Eine gewichtige Rolle bei der Frage, ob uns Medikamente helfen oder nicht, spielen die individuellen Gene.“

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