Gerd Sievers und Michael Stefanofsky machen am Vorgartenmarkt gemeinsame Sache und eröffnen das französische Bistro mit Brandineser-Charme Schnellimbiss. Serviert wird frischeste Ware in Bioqualität von Händlern aus Frankreich, Italien, Portugal.
Imbiss

Kein Schweinefutter im Bistro

Michael Stefanofsky und Gerd Sievers servieren Austern aus Portugal, Krebse aus Louisiana und frischen Fisch aus der Bretagne am Vorgartenmarkt.

Wäre das Lokal in die benachbarte Bude auf dem Vorgartenmarkt eingezogen, hieße es jetzt wohl „Gemüse“. So wurde das neu eröffnete Bistro von Michael Stefanofsky und Gerd Sievers aber „Schnellimbiss“ getauft, denn das steht in großen Lettern an der Fassade über dem Eingang und die wiederum unter Denkmalschutz.

„Ich habe monatelang über den passenden Namen nachgedacht, dann war ich es leid. Schnellimbiss stand immerhin schon da, und lustigerweise war die Domaine für die Webseite frei“, erklärt Stefanofsky. Was erst einmal nach Würstelbude klingt und teilweise auch so aussieht, ist in Wirklichkeit ein französisches Bistro mit gehobener Karte und Preisen. Da steht Pasta al forno mit schwarzen Trüffeln (28 Euro) auf dem Speiseplan neben Carpaccio von der Wildfang-Dorade (21 Euro), „Irish Rock Oysters à la japonaise“ (24 Euro) und Froschschenkel gebacken mit Salzzitrone (22 Euro).

Heruntergelassene Jalousien

Standmanager ist Michael Stefanofsky, Besitzer und Küchenchef ist Gerd Sievers, der auch das gegenüberliegende Restaurant Die Palette gemeinsam mit seinem Sous-Chef Imran Sheik betreibt. Dort tummeln sich hinter stets heruntergelassenen Jalousien „mehr oder weniger bekannte Menschen“ und lassen sich von Sievers ohne viel Mitspracherecht japanische Omakase-Küche vorsetzen. Das „Carta bianca“-Menü beläuft sich auf 145 oder 195 Euro, ist nur auf Anfrage und nicht für Laufkundschaft erhältlich und überzeugt (alle außer Menschen, die sich vegetarisch ernähren) in erster Linie durch die Qualität und Exklusivität der Ware – dank Sievers Verbindungen zu Händlern in Italien und Frankreich.

Gegenüber sollte schon immer ein Bistrobetrieb entstehen, mit Michael Stefanofsky, ursprünglich Werber, hat sich nun ein williger Gastwirt gefunden. „Ich war lang Stammgast drüben. Irgendwann nach der fünften Flasche Champagner hab ich Gerd von meinen Gastro-Ambitionen erzählt. Da hat er auf die Bude gedeutet und gemeint: ,Willst's haben?‘“ Hier wird es Bistroküche geben, aber auch Fischspezialitäten, je nachdem, was der Händler bringt. „Der Fisch, der in der Palette übrig geblieben ist und roh nicht mehr serviert werden sollte, eignet sich danach umso besser zum Braten“, sagt Sievers.

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