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Golf-Alarm: Der „Weiße Hai“ lauert am Green

The inaugural LIV Golf Invitational
The inaugural LIV Golf InvitationalREUTERS
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Charl Schwartzel gewann den Auftakt der LIV-Serie, Amerikas PGA sperrt Profis aus – und Greg Norman, Sportdirektor der umstrittenen und von Saudiarabien bezahlten Turniere, engagiert weitere Stars.

London. Charl Schwartzel für seinen Sieg beim Auftakt der umstrittenen „LIV Golf Invitational Series“ vier Millionen Euro und damit mehr als in seinen letzten vier Jahren zusammen auf der PGA-Tour eingestrichen hatte, war dem Südafrikaner die Quelle der Rekordsumme völlig egal. „Woher das Geld kommt, ist nicht etwas, das ich in meiner 20-jährigen Karriere jemals betrachtet habe“, sagte der der 37-Jährige nach dem Sieg in London.

Die neue Golf-Serie steht ob des Millionen-Investments aus Saudiarabien in der Kritik. Es ist ein populäres Mittel: Events und Stars überstrahlen lokale Probleme wie Menschenrechtsverletzungen. Geld fließt aus dem öffentlichen Investmentfond (PIF), Vorsitzender Herrscher ist Kronprinz Mohammed bin Salman.

Wackeln mit Dollar-Bündeln

Das Turnier in London war mit 25 Mio. Dollar dotiert, 48 Golfer – darunter Könner wie Lee Westwood, Phil Mickelsen oder Dustin Johnson – wurden ausbezahlt. Bernd Wiesberger wurde mit 14 Schlägen Rückstand 43. und erhielt 123.000 Euro. Um gesonderten Anreiz darzustellen, gab es einen Teambewerb, dotiert mit 750.000 Dollar extra. „Nicht mal in meinen kühnsten Träumen hätte ich gedacht, dass wir im Golfsport um so viel Geld spielen könnten“, sagte der Masters-Sieger von 2011.

Und die Nebengeräusche? Die US-Tour PGA sperrte bereits 17 Golfprofis aus. Sie müssten sich entscheiden, bei wem sie spielen. Es gleicht der Streitfrage rund um die „Super League“ im europäischen Klubfußball. Der Bann aus den Staaten hält viele Profis von der Verlockung des lukrativen Geschäfts nicht ab. Im Gegenteil, die nächsten Stars kommen: Bryson DeChambeau und Patrick Reed kommen, nur Tiger Woods lehnt bislang dankend ab, bestätigte LIV-Geschäftsführer und Ex-Golfer Greg Norman. Aber der „Weiße Hai“ sucht weiter nach Attraktionen für die Serie. (fin)

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