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Die Vorwehen der Tour de France

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CYCLING-FRA-DAUPHINE-STAGE8APA/AFP/MARCO BERTORELLO
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Der Slowene Primoz Roglic bleibt der „König der Landstraßen“; er gewann auch die „Duaphine“ und gilt damit für die Frankreich-Rundfahrt gerüstet. Patrick Konrad empfahl sich als Tages-14. und mit zwölftem Gesamtrang ebenso für die Tour.

Drei Wochen vor dem Start der Tour de France hat Sieganwärter Primoz Roglic mit dem Gewinn der schweren Dauphiné-Rundfahrt eine erfolgreiche Generalprobe absolviert. Der Slowene ließ sich am Sonntag mit einer starken Vorstellung den Gesamtsieg auf der achten und letzten Etappe über 138,8 km von Saint-Alban-Leysse zum Plateau de Solaison nicht mehr nehmen. Der Vuelta-Champion wurde bei der Bergankunft, Hand-in-Hand mit seinem dänischen Teamkollegen Jonas Vingegaard, Zweiter.

Vingegaard platzierte sich im Gesamtklassement 40 Sekunden hinter Roglic (beide Jumbo Visma) auf Rang zwei, Gesamtrang drei ging an den Australier Ben O'Connor (+1:41 Min.), der auch Tagesdritter wurde. Österreichs bester Mann war Patrick Konrad als Tages-14. (+3:03). Der Bora-Profi empfahl sich mit dem zwölften Gesamtrang (+5:37) auch für die Tour de France. Sebastian Schönberger (KTM) wurde in der Endwertung 51. (+31:40).

Für Konrad war die Dauphiné ein wichtiger Schritt: "Auch wenn ich hier bei der Dauphiné-Rundfahrt kein Top-Ergebnis erreichen konnte, bin ich mit meiner Leistung zufrieden", war er selbstkritisch. "Die letzten Monate waren nicht einfach für mich und in Anbetracht dessen war die Dauphiné ein wichtiger Schritt sowie ein wichtiger Baustein in meinem Formaufbau. Jetzt geht es mit vollem Fokus auf die nächsten Ziele in ein Höhentrainingslager."

Roglic hatte den Grundstein zum Gesamtsieg bereits mit seinem zweiten Platz am Samstag gelegt, als er nach der Kletterei über den 2.642 m hohen Col du Galibier und den 2.067 m hohen Col de la Croix de Fer das Gelbe Trikot von seinem Teamkollegen Wout van Aert übernommen hatte. Am Sonntag ließen Roglic und Vingegaard der Konkurrenz dann am Schlussanstieg keine Chance.

"Endlich habe ich in Frankreich ein paar Rennen gewonnen, also das ist superschön", freute sich Roglic. "Aber es waren nicht nur wir zwei, es war das ganze Team, das vom Start weg alles unter Kontrolle hatte", bedankte er sich bei seinen Kollegen. Es sei ein unglaublicher Tag für das Team gewesen. "Die Dinge gehen in die richtige Richtung, also können wir Selbstvertrauen haben", sagte Roglic im Hinblick auf die "Große Schleife".

In den vergangenen Jahren war ein erfolgreiches Abschneiden beim Criterium du Dauphiné oft ein gutes Zeichen für die Tour. In fünf der letzten zehn Auflagen gewann der Gesamtsieger später auch die Frankreich-Rundfahrt: Chris Froome (2013, 2015, 2016), Geraint Thomas (2018) und Bradley Wiggins (2012).

Froome muss indes um sein Tour-Ticket bangen. Der 37-jährige Brite stieg vor dem vorletzten Tagesabschnitt vom Rad und gab erneut Rätsel über seine Form auf. "Das ist enttäuschend, aber mein Fortschritt war bisher gut, und ich möchte in dieser wichtigen Phase der Saison keinen Rückschlag riskieren", sagte Froome. Seit seinem schweren Trainingssturz im Rahmen der Dauphiné 2019 sucht der Brite die Form alter Tage.

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