Interview

"Kein rascher EU- oder Nato-Beitritt für die Ukraine"

2022-05-17 13:48:15 THE HAGUE - Wopke Hoekstra, Minister of Foreign Affairs, during a press conference with his Ukrainia
„Kein Platz für Imperialismus“: Niederländischer Außenminister Wopke Hoekstra.IMAGO/ANP
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Der niederländische Außenminister, Wopke Hoekstra, über die Abhängigkeit von Russland und Waffenlieferungen für die Ukraine.

Auf den Balkonen im niederländischen Regierungssitz Den Haag wehen blau-gelbe Fähnchen, hinter Fensterscheiben klebt die ukrainische Flagge. Die Niederländer und ihre Regierung haben klar und schnell Position bezogen im Krieg Russlands gegen die Ukraine.


Von einem „ungerechten Krieg Russlands“ spricht der niederländische Außenminister, Wopke Hoekstra, von der Ukraine als „einem Land, das sich selbst verteidigt und für das Überleben, für die Freiheit und für die Zukunft kämpft“. Für die Niederlande sei klar, so Hoekstra im Video-Interview mit österreichischen Journalisten, dass man der Ukraine mit humanitärer Hilfe und der Aufnahme von Flüchtlingen helfen muss, aber auch mit „Waffen und mit starken Sanktionen gegenüber Russland“.


Der 46-jährige Christdemokrat hat erst im Jänner in der vierten Regierung unter Premier Mark Rutte vom Finanz- zum Außenministerium gewechselt und steht „völlig hinter den EU-Sanktionen“: „Wir waren von Anfang an für klare Antworten auf diesen Aggressionskrieg – auch in Form von strengen Sanktionen.“ Auch bei dem heiklen Thema der russischen Energielieferungen, das unter den EU-Mitgliedstaaten für Verwerfungen gesorgt hat, ebenso wie bei den von Moskau geforderten Zahlungsmodalitäten für Gaslieferungen sind die Niederlande kompromisslos geblieben.


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