Interview

Epidemiologe: "Wir müssen wegkommen von diesem Panik-Modus"

Gerald Gartlehner
Gerald GartlehnerJana Madzigon
  • Drucken
  • Kommentieren

Epidemiologe Gerald Gartlehner von der Donau-Universität Krems spricht sich für das Ende der Isolationspflicht für Infizierte aus. Zum vierten Mal impfen lassen will er sich als jemand, der zu keiner Risikogruppe gehört, vorerst nicht.

„Wenn Omikron und seine Untervarianten weiterhin dominieren, sollte auch Österreich den Weg einschlagen, den schon die meisten anderen europäischen Länder beschritten haben, und die Isolationspflicht für Infizierte aufheben“, sagt Gerald Gartlehner, Leiter des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation an der Donau-Universität Krems. Generell müsse Österreich „wegkommen von diesem Panik-Modus und der Fixierung auf die Zahl der Infektionen".

Auch eine generelle Maskenpflicht ist seiner Meinung nach „nicht mehr zu argumentieren. Wer sich aus Eigeninteresse schützen will, soll das weiterhin machen, denn FFP2-Masken sind ein wirksames Mittel, sie reduzieren die Ansteckungswahrscheinlichkeit um 80 Prozent“, sagt er. „Aber von der Bevölkerung zu erwarten, eine Maske aus Solidarität mit anderen zu tragen, ist illusorisch. Das funktioniert einfach nicht, wie wir in den vergangenen beiden Jahren gesehen haben.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.