Interview

Elga-Chef gegen "Rasterfahndung mit Gesundheitsdaten"

Franz Leisch
"Früher hatte ich einen besseren Draht zu den Ministern, aber seit den grünen Gesundheitsministern und der Pandemie ist das verloren gegangen. Vielleicht liegt es auch an meiner sehr direkten Art", sagt Elga-Geschäftsführer Franz Leisch.(c) Valerie Voithofer
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Mit Jahresende hört Franz Leisch als Geschäftsführer der Elga-GmbH auf. Im Rückblick kritisiert er grobe Kommunikationsprobleme mit dem Gesundheitsministerium und erklärt, warum die Impfpflicht für ihn nicht nur ein rechtliches Problem, sondern auch ein „persönliches No-Go“ wäre.

Früher wurde Sach-Kritik von der Politik geschätzt, inzwischen fühlt sie sich davon „belästigt“. So lautet das Resümee von Franz Leisch. Der Elga-Geschäftsführer lässt mit Jahresende seinen Vertrag auslaufen. Das Verhältnis zum Gesundheitsminister ist auch nicht das beste. Zuletzt handelte Leisch sich einen öffentlichen Rüffel von Johannes Rauch ein, weil die Elga GmbH, die die Impfdaten verwaltet, daran zweifelt, dass eine Impfpflicht überhaupt dem EU-Datenschutzrecht entspricht.

Im „Presse"-Interview erzählt Leisch von gravierenden Kommunikationsproblemen mit der Politik, die die für Digitalisierung zuständige Elga GmbH bei wichtigen IT-Vorhaben nicht einbinde. Er erklärt weiters, warum er nicht nur ein rechtliches, sondern auch ein persönliches Problem mit der Impfpflicht hat - denn: „Es ist für mich ein persönliches  No-Go, dass man aus Gesundheitsdaten Strafen erzeugt.“ Und er analysiert das Probleme der heimischen Datensilos, also wieso österreichische Gesundheits-Institutionen Daten zwar sammeln, aber nicht teilen wollen.


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