Wien-Besuch

FPÖ-Eklat bei ukrainischer Gastrede

UKRAINISCHER PARLAMTSPRAeSIDENT STEFANTSCHUK IN OeSTERREICH: SOBOTKA
UKRAINISCHER PARLAMTSPRAeSIDENT STEFANTSCHUK IN OeSTERREICH: SOBOTKAAPA/HANS PUNZ
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Der ukrainische Parlamentspräsident, Ruslan Stefantschuk, hat im Wiener Nationalrat eine Rede über den „Krieg gegen Europa“ gehalten. Der FPÖ missfiel das, sie boykottierte den Auftritt.

Ruslan Stefantschuk ist dieser Tage viel unterwegs. Der ukrainische Parlamentspräsident besuchte seit Anfang Juni Frankreich, Deutschland, Irland, die Niederlande, Belgien. Am Dienstag machte der 46-Jährige auch Station in Österreich. Stefantschuk ist unterwegs, um Stimmung für die EU-Integration seines Landes zu machen. Die Ukraine möchte in die Europäische Union aufgenommen werden. Beim EU-Gipfel am 23. und 24. Juni soll darüber entschieden werden, ob das Land den offiziellen Status eines Beitrittskandidaten bekommt.


Für seine Rede vor dem österreichischen Nationalrat tauschte Stefantschuk seine bundesheergrüne Militärausrüstung gegen einen dunklen Anzug. Vor den Nationalratsabgeordneten, die ihn mit Standing Ovations begrüßten, spannte er den Bogen weit: Er dankte den Österreichern für die Hilfsbereitschaft und Aufnahme von mehr als 70.000 aus der Ukraine Vertriebenen, sprach über die EU, über Werte und warum dieser Krieg auch ein Krieg gegen ganz Europa ist. Er wies auf die vielen österreichischen Unternehmen hin, die bisher in der Ukraine tätig waren, und lud ein, sich am Wiederaufbau des zerstörten Landes zu beteiligen. Und für ein Zitat von Stefan Zweig fand Stefantschuk auch noch Platz.

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