Bundeskanzler Karl Nehammer und ein Vizekanzler Werner Kogler diskutierten mit Armin Wolf über die Frage, wer von dem Anti-Teuerungspaket profitiert. „Extra“ für Wolf ließ Nehammer das Wort Neuwahlen fallen.
Stellen Sie sich vor, Sie schnüren ein „historisches“ Anti-Teuerungspaket in „riesiger“ Dimension, einen „gewaltigen Wurf", und was Sie dafür ernten, ist Kritik. Den einen ist es zu viel, den anderen zu wenig, zu spät, zu unfair aufgeteilt und überhaupt. Vielleicht hatten Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) mit weniger Gegenwind gerechnet, vielleicht war es einfach nur ein langer Tag. In der „ZiB 2“ am Dienstagabend wirkten die beiden jedenfalls ungeduldig.
„Im Herbst schenken Sie jedem Österreicher – egal, was er hat – 500 Euro“, lautete die von Moderator Armin Wolf nicht als Frage formulierte Frage. Kogler verstand das als impliziten Vorwurf, den er nicht gelten lassen wollte: 250 Euro seien der Klimabonus, 250 der Anti-Teuerungsbonus, der sei wiederum besteuert und irgendwie zahlen die Besserverdiener dann doch mehr, weil sie mehr Energie verbrauchen. So recht vom Fleck kam seine Argumentation nicht.