Uefa plant den nächsten neuen Bewerb

Tor in der Nations League
Tor in der Nations LeagueAPA/AFP/FRANCK FIFE
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Gerade erst wurde die Ausweitung der Champions League offiziell, schon werden die nächsten Vermarktungsideen gewälzt, wie aus Nyon bestätigt ist.

Die UEFA plant offenbar einen neuen Bewerb. Nach einem neuen Bericht über Pläne für ein prominent besetztes Mini-Turnier vor der neuen Europacup-Saison 2024 hat der Kontinentalverband entsprechende Überlegungen bestätigt. Die Idee sei vom UEFA-Komitee für Vereinswettbewerbe diskutiert worden, es gebe aber noch keine formale Entscheidung über das Konzept, teilte der Verband der dpa am Donnerstag mit.

Die französische Sportzeitung "L'Equipe" hatte am Dienstag weitere Informationen zu Überlegungen veröffentlicht. Demnach könnte vor der Champions-League-Saison 2024 der Titelverteidiger mit drei anderen starken Mannschaften des abgelaufenen Wettbewerbs Mitte August ein Mini-Turnier im K.o.-Format in den USA austragen.

Um den europäischen Supercup, den bisher die Sieger aus Champions League und Europa League spielen, könnten den Informationen des Blattes zufolge künftig die Gewinner von Europa League und Conference League antreten. Die Champions League wird ab Sommer 2024 von 32 auf 36 Teilnehmer aufgestockt und in der Gruppenphase nach einem neuen Format mit vier Neuner-Gruppen ausgetragen.

Super League „noch nicht vom Tisch"

Champions-League-Sieger Real Madrid hat die Super-League-Pläne noch nicht aufgegeben. "Natürlich ist die Angelegenheit noch nicht vom Tisch", sagte Real-Präsident Florentino Pérez am Mittwochabend im spanischen Fernsehprogramm El Chiringuito TV. "Wir glauben, dass wir das Recht haben, innerhalb der Europäischen Gemeinschaft Wettbewerbe mit der UEFA zu organisieren", sagte der 75-Jährige.

Der Streit um die Gründung einer europäischen Super League im Fußball wird Mitte Juli vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) ausgetragen. Für den 11. und 12. Juli sind mündliche Verhandlungen an dem höchsten europäischen Gericht in Luxemburg angesetzt. Die Klage war von der European Superleague Company bei einem Gericht in Madrid eingereicht worden, das wiederum den EuGH anrief. Sie richte sich sowohl gegen die Europäische Fußball-Union UEFA als auch gegen den Weltverband FIFA. Die zwölf Gründervereine um Real Madrid, den FC Barcelona und Juventus Turin sind dem EuGH zufolge auch die Aktionäre der nun klagenden European Superleague Company.

Pérez war eine führende Figur bei der Forderung nach einer Abspaltung der europäischen Eliteclubs von den UEFA-Wettbewerben und der Vorsitzende der im letzten Jahr vorgeschlagenen Super League. Er bezeichnete die derzeitige Struktur des europäischen Fußballs als "Monopol" zum Vorteil der UEFA. Auf die Frage, ob er Angst habe, dass Madrid aus der Champions League verbannt werden könnte, nachdem UEFA-Präsident Aleksander Ceferin damit gedroht hatte, sagte Pérez: "Diese Angst haben wir nie gehabt."

Bereits im April 2021 hatten zwölf Top-Clubs die Gründung einer Superliga verkündet, den Plan nach massiven Protesten von Ligen, Verbänden und Fans jedoch schnell wieder verworfen. Neben Juve, Real und Barcelona gehörten die beiden Mailänder Clubs AC und Inter, Atlético Madrid sowie Arsenal, Chelsea, Liverpool, Tottenham, Manchester United und Manchester City dazu.

(APA/dpa)

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