Hoch wie nie stehen die Chancen, dass beim Kandidatenturnier in Madrid ein neuer Weltmeister mitspielt. Dafür hat Titelträger Magnus Carlsen selbst gesorgt.
Madrid/Wien. Wer einen direkten Blick auf acht der besten Schachspieler der Welt erhaschen will, kann sein Glück in den nächsten Tagen auf der Gran Vía in Madrid versuchen. Denn im nahen Palacio Santoña, einem Prunkbau aus dem 16. Jahrhundert, wird beim Kandidatenturnier derjenige gesucht, der bei der WM 2023 Titelverteidiger Magnus Carlsen herausfordern darf. Den Teilnehmern steht für die kurze Strecke vom Hotel ein Auto zur Verfügung, doch viele präferieren den kurzen Fußmarsch, bevor sie sich in die abgeschlossene Blase des Turniers begeben.
Ab Freitag (15 Uhr, YouTube-Livestream chess.com) duellieren sich Ding Liren (Nummer zwei der Welt), Alireza Firouzja (3), Fabiano Caruana (4), Jan Nepomnjaschtschi (7), Richard Rapport (8), Hikaru Nakamura (11), Tejmur Radjabow (13) und Jan-Krzysztof Duda (16) 14 Runden lang, je zwei Mal treten sie gegeneinander an. Nun sind diese Gesichter im Gegensatz zu Titelträger Carlsen (noch) keine globalen Werbemarken, gefragtestes Selfie-Motiv dürfte der US-Amerikaner Nakamura sein, der auf Twitch für Millionen streamt.