Medizin

Kann Mikroplastik Krebs fördern?

Plastikstücke aus der Natur sind für die Forschung nicht sauber genug.
Plastikstücke aus der Natur sind für die Forschung nicht sauber genug.Getty Images
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Am Beispiel von Dickdarmkrebs untersuchen Forschungsteams, welche Sorten, Größen und Formen von Kunststoffteilchen unserem Körper schaden oder sogar helfen können.

Versuchen Sie einmal, eine Kontrollgruppe mit null Mikroplastik zu bekommen“, sagt Wolfgang Wadsak vom Comet-Zentrum CBmed in Graz und der Med-Uni Wien. Er leitet das neue Modul „MicroONE“, das von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG, dem Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium sowie den Ländern Steiermark und Wien gefördert wird. Die Hauptfrage des Großprojekts lautet: „Kann Mikroplastik Krebs in unserem Körper hervorrufen oder fördern?“

Wadsak beschreibt die Herausforderungen: „Wenn wir im Tiermodell vergleichen, welche Plastikart, Menge und Partikelgröße die Entstehung von Krebs beschleunigt oder bremst, brauchen wir eine Gruppe von Mäusen, die null Mikroplastik aufnehmen soll.“ Doch wo gibt es das noch? Jedes in Plastik verpackte medizinische Werkzeug, jede in Kunststoff gelieferte Nahrung bringt einen gewissen Eintrag. Bei Menschen heißt es, dass wir pro Woche bis zu fünf Gramm Plastik aufnehmen, so viel wie ein Esslöffel voll oder wie eine Kreditkarte groß.

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