Geschichte

Japan auf der Bühne der Jesuiten

Im Jahr 1597 wurden in Nagasaki 26 Missionare und Japaner christlichen Glaubens hingerichtet. Davor war ihnen die Freiheit angeboten worden, sollten sie dem Christentum abschwören.
Im Jahr 1597 wurden in Nagasaki 26 Missionare und Japaner christlichen Glaubens hingerichtet. Davor war ihnen die Freiheit angeboten worden, sollten sie dem Christentum abschwören.[ Wolfgang Kilian/ Münchener Digitalisierungszentrum ]
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Missionare lieferten im 16. Jahrhundert in Europa die ersten detaillierten Berichte über Japan. Diese wurden in Dramen umgesetzt und in den Jesuitenschulen aufgeführt.

Der Spanier Franz Xaver war zu seiner Zeit ein in Europa bekannter und viel beachteter Mann. Als Gefährte des Gründers des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola, widmete er sich dem Missionsauftrag der Jesuiten und erreichte bei seinen Reisen als erster Jesuit Japan. Begeistert von dem in Europa bis dahin kaum bekannten Land, schrieb er umgehend an den Papst. Briefe kamen damals über Handelsschiffe nach Monaten in Europa an. Xaver widmete sich der christlichen Missionierung und bat um weitere Unterstützung. Damit begann in Japan das sogenannte christliche Jahrhundert.

Der Klassische Philologe Florian Schaffenrath setzt mit seinem Forschungsprojekt „Japan on the Jesuit Stage“ am Beginn dieser Epoche an. Dabei untersucht er, wie in der frühen Neuzeit das erste konkrete Wissen über Japan nach Europa kam. Schaffenrath, Uni-Professor in Innsbruck und Direktor des Ludwig-Boltzmann-Instituts (LBI) für Neulateinische Studien, ist der österreichische Partner eines vom Forschungsförderungsfonds FWF und der Japanese Society for the Promotion of Science getragenen Forschungsprojekts, bei dem die Uni Innsbruck mit zwei japanischen Universitäten verbunden ist.

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