Studie

Spürhunde können Long-Covid-Erkrankte erkennen

Bisher war nur bekannt, dass Hunde aktive Corona-Erkrankungen feststellen können.
Bisher war nur bekannt, dass Hunde aktive Corona-Erkrankungen feststellen können.APA/ROLAND SCHLAGER
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Eine Pilot-Studie aus Hannover gibt Anhaltspunkte darauf, dass Spürhunde Long Covid „riechen“ können. Auch lange nach Abklingen einer Infektion waren Patienten für die Tiere noch erkennbar.

Dass Hunde Viruserkrankungen „erschnüffeln“ können, ist keine Neuigkeit, so auch bei Covid-19 bereits geschehen. Eine Feststellung von Long- oder Post-Covid per Spürnase war bisher neu. Nun berichten mehrere Medien über einen möglichen Durchbruch. Ein Forscherteam der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) hat die Fähigkeit der Tiere nun in einer Pilot-Studie untersucht und kam zu dem Ergebnis: Spürhunde können auch lange nach Abklingen einer Corona-Infektion noch feststellen, dass diese vorgelegen ist.

Mit einer Treffsicherheit von 90 Prozent konnten die Tiere gesunde Menschen von Long-Covid-Patientinnen und -Patienten unterscheiden. Bei den Erkrankten wurden ausschließlich Probandinnen und Probanden ausgewählt, bei denen ein PCR-Test zuvor negativ ausgefallen war. Eine „Diagnose“ durch die Tiere ist dennoch möglich, weil diese nicht die Viren selbst riechen. Vielmehr können Verbindungen, die bei Stoffwechselvorgängen entstehen, entdecken.

Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass eben jene Verbindungen auch nach einer aktiven Infektion langfristig vorhanden sein können. Für Erkrankte könnten die neuen Erkenntnisse künftig Erleichterungen bringen. Mithilfe der Spürhunde könnte Covid-19 als Ursache für andere Erkrankungen künftig leichter entdeckt werden und vor allem nachweisbar werden, wenn PCR- und Antigentests schon lange nicht mehr anschlagen. Auch neue Therapiemethoden könnten durch ein besseres Verständnis der Krankheit ermöglicht werden.

(vahe)

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