Geografie

Auf der Alm, da gibt's viel Einsparungspotenzial

Wie viele Wanderer und Bergsteiger verträgt das Ökosystem unserer Alpen? Eine Antwort darauf ist nicht leicht zu finden. Tiroler Forschende beschreiben, dass ein ökologisch behutsamer Betrieb der Berghütten viel zu einem nachhaltigeren Alpintourismus beitragen kann.

Rücksicht auf die Natur wird von all jenen eingefordert, die in den Bergen Erholung oder sportliche Herausforderungen suchen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Forschungsprojekts an der Universität Innsbruck nehmen aber auch die mehr als 500 Hütten, die es in den österreichischen Alpen gibt, in die Pflicht: Wenn es darum geht, sie nachhaltig zu bewirtschaften, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Biodiversität zu erhalten, gebe es noch Optimierungspotenzial, fasst Jutta Kister vom Institut für Geografie die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen zusammen. „Der Naturraum, eine sehr sensible Umgebung, ist ja die Basis für den Betrieb der Hütten. Daher ist es nur logisch, dass man seiner Verantwortung gegenüber der Natur auch nachkommt.“

Fünf Hütten in Tirol sowie – dank Zusammenarbeit mit der Sektion München des Deutschen Alpenvereins – in Bayern habe man exemplarisch unter die Lupe genommen und dabei mehrere Indikatoren für einen nachhaltigen Betrieb identifiziert. Gleichzeitig wurde ein Monitoring-System entwickelt, das den ökologischen Fußabdruck in den einzelnen Bereichen messbar macht. „Derzeit erstellen wir einen Leitfaden, der allen Hüttenbetreibern Handlungsempfehlungen für einen nachhaltigeren Betrieb geben soll“, sagt Kister. Dazu gehört etwa, den zur Bewirtschaftung notwendigen Flächenverbrauch zu begrenzen. „Man benötigt ja auch Wege und Leitungen“, erklärt die Geografin. „Gerade in Regionen, in denen die Pflanzen nur eine kurze Wachstumsphase haben, kann ein ausufernder Flächenverbrauch zu Schädigungen der Vegetation und des Bodens führen.“

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