Deutschland

Wenn 19 Grad in der Wohnung warm genug sind

News Bilder des Tages Ukraine-Konflikt, Scholz, Macron und Draghi treffen Selenskyj in Kiew German Chancellor Olaf Schol
News Bilder des Tages Ukraine-Konflikt, Scholz, Macron und Draghi treffen Selenskyj in Kiew German Chancellor Olaf Schol(c) IMAGO/UPI Photo (IMAGO/UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRE)
  • Drucken

Rund um den Kiew-Besuch von Kanzler Olaf Scholz nehmen die russischen Liefermengen über Nord Stream 1 ab. Die Grünen denken darüber nach, das Energiesparen per Gesetz zu verordnen.

Berlin. Wie warm muss es in der Wohnung sein? Diese Frage wird in Deutschland vielleicht bald nicht mehr mit jenen besprochen, die sich gerade im selben Raum aufhalten – sondern mit dem Staat. Auf eine Temperatur zwischen 20 und 22 Grad muss eine Wohnung derzeit heizbar sein, der Vermieter muss zentrale Regelgeräte so einstellen, das steht im Mietrecht. Nun wird darüber diskutiert, ob nicht auch zwei oder drei Grad weniger reichen würden.

Gestellt hat diese brisante Frage Klaus Müller, der Präsident der deutschen Bundesnetzagentur. Sie ist unter anderem für die Gas-Infrastruktur zuständig und schreibt Lageberichte zu den Gasimporten aus Russland. „Die Lage ist angespannt“, stand da am Donnerstag zu lesen. In den vergangenen Tagen sanken die Liefermengen aus Russland um 40 Prozent. In den Grafiken der Bundesnetzagentur drückt sich diese Entwicklung in einer Linie aus, die seit dem Wochenende steil abstürzt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Während die Staats- und Regierungschefs von Rumänien, Italien, der Ukraine, Frankreich und Deutschland einander in Kiew trafen, reduzierte Russland die Gasexporte nach Europa.
Energie

Gazprom liefert weniger Gas: Ist das Putins Retourkutsche?

Gazprom drosselte die Lieferungen in die EU, auch Österreich ist betroffen. Offiziell sind technische Probleme bei Nord Stream Grund. Ist das glaubhaft?
Archivbild einer Erdgasspeicheranlage im benachbarten Bayern.
Speicher

Netzagentur: Gasversorgungslage in Deutschland "angespannt"

Durch Nord Stream 1 gelangt weniger Erdgas nach Deutschland. Doch die Lage sei stabil. Energieministerin Gewessler sieht Österreich „auf alle Szenarien vorbereitet“. Die Speicher sind zu 40 Prozent gefüllt.
Gazprom drosselt Lieferung

Frankreich erhält kein russisches Gas mehr über Pipelines

Der russische Gazprom-Konzern hatte in den vergangenen Tagen seine Lieferungen in eine Reihe von EU-Staaten gedrosselt. Im Laufe des Jahres soll die Gaslieferungen an Italien um 50 Prozent reduziert werden.
Kommentar

Lässt sich Österreich von Gazprom austricksen?

Der russische Gasmonopolist schickt nicht nur weniger Gas nach Europa als vereinbart. Er blockiert auch nach wie vor einen Speicher in Österreich.
Energie

Klimaschützer schlagen Alarm: Das umstrittene Comeback des Kohlekraftwerks Mellach

Österreichs letztes Kohlekraftwerk wird zwei Jahre nach der Stilllegung wieder einsatzbereit gemacht. Opposition und Klimaschützer kritisieren diese "Vorsichtsmaßnahme".

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.