Corona

Rad: Wachsende Corona-Sorgen vor der Tour

Drei Teams stiegen bei der Tour de Suisse aus. Was heißt das für Tourstart am 1. Juli?

Locarno. Zwei Wochen vor dem Start der Tour de France am 1. Juli haben Corona-Sorgen den Radsportzirkus erfasst. Bei der Tour de Suisse lichteten sich die Reihen durch zahlreiche Coronafälle. Vor der sechsten Etappe am Freitag stiegen drei Teams geschlossen aus, nachdem in ihren Reihen positive Tests verzeichnet worden waren. Betroffen waren die Rennställe Bahrain, Emirates und Alpecin. Zudem erhielten weitere Profis aus anderen Mannschaften Covid-Befunde und schieden aus – allen voran der Gesamtführende Alexander Wlasow (Bora). Insgesamt traten fast 30 Fahrer nicht mehr an.

In der Schweiz gab der Bahrain-Rennstall im Zuge seiner Rückzugsverlautbarung weiters an, dass der bereits am Vortag wegen Magen-Darm-Problemen ausgestiegene Niederösterreicher Hermann Pernsteiner mittlerweile ebenso ein positives Covid-Resultat bekommen hätte. In der Emirates-Truppe waren es am Freitag die Schweizer Marc Hirschi und Joel Suter. Bei Bora hat es neben Wlasow auch den Deutschen Anton Palzer erwischt. Mehrere Fälle verzeichneten auch die Teams EF und Israel.

Wettlauf gegen die Zeit

Unter den Aussteigern fanden sich etliche Fahrer, denen für Frankreich wichtige Rollen zugedacht sind. So war der Brite Simon Yates als einer der Kapitäne des Ineos-Teams vorgesehen, der US-Amerikaner Sepp Kuss (Jumbo) wiederum als Helfer für Primož Roglič.

Einen Abbruch des bis Sonntag dauernden World-Tour-Rennens, das nur noch über rund 90 Teilnehmer verfügt, hat es am Freitag nicht gegeben. Die gehäuften Fälle sind aber schlechte Vorzeichen für die Tour, zumal auch bei den parallel laufenden Rundfahrten in Belgien und Slowenien einzelne Corona-Infektionen verzeichnet worden sind. Titelverteidiger Tadej Pogačar absolviert diese Woche in seiner slowenischen Heimat den letzten Härtetest für Frankreich.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.06.2022)

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