Der hoch verschuldete FC Barcelona verscherbelt einen Teil seines Tafelsilbers, um einigermaßen konkurrenzfähig zu bleiben. Die Klubspitze steht unter Druck, den alten Stars geht es an den Kragen.
Den Namen Robert Lewandowski erwähnte Joan Laporta in der gut dreistündigen, teils hitzig geführten Debatte überhaupt nicht. Worum es bei der Mitgliederversammlung des FC Barcelona ging, machte der Vereinspräsident aber unmissverständlich klar. „Wir wollen wieder eine starke Mannschaft haben und die Finanzen sanieren.“ Der Weg zum Erreichen dieser Ziele, inklusive der angestrebten Verpflichtung des Bayern-Stars, wurde von den Mitgliedern mit Stimmrecht durch die Billigung zweier von Laporta vorgeschlagenen Millionen-Deals nun erheblich geebnet.
Der angeschlagene Klub, der bei Gläubigern mit horrenden 1,35 Milliarden Euro in der Kreide steht, hofft dadurch bereits in den nächsten Wochen auf Einnahmen von 600 bis 800 Millionen Euro. „Die Zukunft von Barça fängt nun an“, titelte die katalanische Fachzeitung „Sport“. Das Konkurrenzblatt „Mundo Deportivo“ bebilderte seinen Bericht auf der Titelseite mit einem Lewandowski-Foto. Laporta sah Begeisterung aufkommen und jubelte: „Wir werden als Klub noch größer werden.“