Inflation

Trotz Arbeit kein Brot

Nahrungsmittel wie Brot verteuerten sich zwischen Jänner und April um fast sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Nahrungsmittel wie Brot verteuerten sich zwischen Jänner und April um fast sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr.Getty Images/500px Plus
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Die Inflation verteuert die Grundbedürfnisse der Menschen. Das führt dazu, dass auch immer mehr Erwerbstätige mit ihrem Geld nicht auskommen, so die Berechnung des Fiskalratsbüros.

Rund sechs Milliarden Euro ist jenes Paket schwer, das die Regierung am vergangenen Dienstag vorgestellt hat und mit dem die Auswirkungen der Inflation für die Bevölkerung abgefedert werden sollen. Neben der Abschaffung der kalten Progression, Unterstützung für Betriebe und der Valorisierung diverser Sozial- und Familienleistungen ist die Auszahlung von 500 Euro an jeden Erwachsenen und 250 Euro an jedes Kind die wohl direkteste Antwort auf die Teuerungswelle der vergangenen Wochen, die im Herbst aller Voraussicht nach weitergehen wird.

Natürlich freut sich jeder in Österreich über diese Zahlung von staatlicher Seite, schließlich ist auch jeder in irgendeiner Art und Weise von den gestiegenen Preisen betroffen. Dennoch widerspricht dieses Geldverteilen mit der Gießkanne den Forderungen sämtlicher Ökonomen. Diese plädieren nämlich weitgehend einheitlich dafür, dass der Staat sich bei direkten Hilfen auf jene beschränken sollte, bei denen die Inflation zu gravierenden finanziellen Problemen führt. Für jene Einkommensschichten, bei denen die Inflation zwar einen Wohlstandsverlust bedeutet, dieser aber durch Reduktion der Sparquote beziehungsweise Einsparungen von nicht unbedingt notwendigen Konsumausgaben kompensiert werden kann, sollte der Staat hingegen nicht helfend eingreifen. Einerseits, weil es nicht die Aufgabe des Staates ist, jegliche Preiserhöhungen auszugleichen. Und andererseits, weil dies langfristig die finanzielle Kraft des Staates selbst übersteigen beziehungsweise zu unnötigen zusätzlichen Schulden führen würde.

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