Wohnkonzept

Eigene Wohnung, gemeinsame Küche, gemeinsames Leben

Baugruppen, Co-Living, generationenübergreifendes Wohnen: Vor allem in Städten wird derzeit viel mit gemeinschaftlichen Wohnformen experimentiert. Kern ist immer eine eigene Wohneinheit mit vielen Gemeinschaftsräumen – und ein Wohnkonzept, das verbindet.

Das Haus hat wohl alles, was die Bewohner begehren. Es wirkt groß, luftig, mit Balkonen – und es hat viele Gemeinschaftsräume: eine Werkstatt, eine Bibliothek, Veranstaltungsräume mit einer Küche im Erdgeschoß, es gibt Markttage im Haus, ein Café und eine Gästewohnung. Und nicht nur das: Die Wohnungen sind Flex-Wohnungen. Das heißt, sie können (je nach Lebenslage und Verfügbarkeit) „dazu- oder weggeschaltet“ werden, wie es heißt. Doch vor allem gibt es ein Konzept, das verbinden soll. Die Bewohner des Gleis21-Hauses in Wien sind Paare, Singles, Eltern, Kinder, Junge und Alte, Menschen mit Migrationshintergrund, die „genießen“, „solidarisch wohnen“ und „medial gestalten“ wollen, heißt es auf der Haus-Homepage. Das sorgt für Interesse: Eben hat das Gleis21-Haus den New-European-Bauhaus-Preis der Europäischen Kommission gewonnen. In der Kategorie Zugehörigkeit.

Das ist kein Wunder. Das Gleis21-Haus ist ein Baugruppen-Projekt. Dafür schließen sich Gleichgesinnte zusammen, um individuell, aber doch gemeinsam zu leben. Baugruppen sind „Menschen, die ähnliche Interessen oder Bedürfnisse haben“, die sich zusammenfinden, „um selbstbestimmt eine individuelle Wohnform zu entwickeln und bewusst in einer aktiven Nachbarschaft zu leben“, wie es beim gemeinnützigen Bauträger Schwarzatal heißt, der das Gleis21-Projekt ins Leben gerufen hat.

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