Sonos Ray

Diese Soundbar zeigt Muskeln

Mit 55,90 x 9,50 x 7,1 Zentimetern passt die Sonos Ray vor jeden Fernseher.
Mit 55,90 x 9,50 x 7,1 Zentimetern passt die Sonos Ray vor jeden Fernseher. Sonos
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Sie ist günstig, kompakt und weiß mit ihrem Design zu gefallen: Die Sonos Ray unterstützt schwachbrüstige Fernseher mit sattem Sound, aber . . .

Da hat man einen großen Flachbildfernseher zu Hause, aber das Kinofeeling will nicht so recht aufkommen. Kein Wunder, während das 4K-Display mit der Sonne um die Wette strahlt, versickert der Ton auf dem Weg zur Couch. Das ist aufgrund der Bauweise auch kaum eine Überraschung. Mit einer soliden Soundbar lässt sich das Problem meist schnell beheben. Die Suche nach dem passenden Gerät lässt einen jedoch oft mit mehr Fragen als Antworten zurück. Preis, Design und auch die Funktionalität sind von entscheidender Bedeutung. In die engere Auswahl könnte der neue Fernseher-Lautsprecher von Sonos fallen. „Die Presse am Sonntag“ hat die Soundbar Sonos Ray getestet.

Gleich vorweg: Sie ist nicht perfekt. Die Soundbar ist aber für all jene geeignet, die keine großen Ansprüche in Bezug auf Anschlüsse haben. Zudem ist sie mit ihrer kompakten Bauweise ideal für TV-Geräte, die keinen allzu hohen Standfuß haben. Mit einem Preis von knapp 300 Euro handelt es sich auf jeden Fall um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Einrichten. Der Aufbau der Sonos Ray ist schnell erledigt. Ein Stromkabel und das Kabel für den optischen Audio-Output sind im Lieferumfang enthalten. Vor dem Setup muss – wenn es sich um das erste Sonos-Gerät im Haushalt handelt - die App installiert bzw. geöffnet werden. Sobald das Gerät am Fernseher angeschlossen wird, erscheint ein kleines Pop-up-Fenster in der App, die durch den Installationsprozess leitet. Die beiden Geräte müssen dafür jedoch im gleichen WLAN hängen. Um die Sonos Ray mit dem Fernseher zu verbinden, muss dieser eingeschaltet sein. Bei unserem Setup wollten sich die beiden nicht auf Anhieb verstehen. Danach muss sich nur noch die Fernbedienung mit dem Neuankömmling vertraut machen. Das funktioniert wunderbar und erleichtert die Steuerung ungemein. Zum Abschluss wandert man dann mit dem Handy noch kurz durch das Wohnzimmer; begleitet von nervenden Tönen. Es zahlt sich aber aus. Denn das von Sonos so genannte True-Play-Feature misst, wie der Sound von den Wänden, Möbeln und anderen Oberflächen zurückgeworfen wird. Damit soll der Sound perfekt an die Umgebung angepasst werden.

Der Klang. Bevor wir uns dem eigentlichen Hauptthema widmen, die Mankos dieser Soundbar. Bei den Anschlüssen herrschte der Rotstift: HDMI, koaxiales Audiokabel, Cinch-Kabel und eine Bluetooth-Konnektivität sind nicht vorhanden. Besonders Letzteres vermisst man in der täglichen Nutzung. Zwar kann auch Musik über die Box abgespielt werden, aber das nur mit der Sonos-App. Zu guter Letzt: Ein Surround-System ist zwar möglich, aber nur mit Sonos-Geräten. Andere Hersteller sind ausgeschlossen.

Abgesehen davon hält die Soundbar, was sie verspricht: viel Klang, trotz ihrer kompakten Größe. Egal ob Actionfilm, eine Dokumentation mit vielen Interviews oder einfaches Zappen: Die Sonos Ray ist immer mit dem passenden Sound zur Stelle. Besonders schätzenswert ist der Nachtmodus. Darin werden laute Klänge reduziert und leise Töne gesteigert: Harmonie in Reinform, die nicht nur nächtens das Fernsehen angenehmer macht.

Fest steht: Die kompakte und preislich moderate Soundbar steigert das Heimkino-Gefühl ungemein. Die Tatsache, dass sie auch zur Musikwiedergabe genutzt werden kann, ist ein weiterer Pluspunkt, auch wenn Bluetooth zusätzlich fein gewesen wäre.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.06.2022)

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