OMV

Gaslieferungen: Nehammer beruft "kleines Krisenkabinett" ein

Auch am Sonntag hat Russland um die Hälfte weniger Gas nach Österreich geliefert, als üblich. Laut OMV ist die Nachfrage aber derzeit gering, fehlende Mengen könnten gut durch Zukäufe ersetzt werden.

Der russische Energiekonzern Gazprom hat auch am Sonntag etwa um die Hälfte weniger Gas nach Österreich geliefert als üblich. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat deshalb für den Abend das kleine Krisenkabinett der Regierung einberufen, an dem neben Nehammer auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) teilnehmen werden.

"Die derzeitigen Einschränkungen der Gaslieferungen aus Russland stehen auf demselben Niveau des Vortages", hatte die OMV am Sonntagvormittag mitgeteilt. Die Nachfrage nach Gas sei derzeit aber eher gering, fehlende Mengen könnten gut durch Zukäufe auf dem Spotmarkt ersetzt werden, "die Versorgung ist sichergestellt". Die OMV-Gasspeicher in Österreich mit einer Gesamtkapazität von 25.289 GWh seien bereits jetzt zu 64 Prozent befüllt.

Speicher sind laut Gewessler zu 40,9 Prozent gefüllt

Die österreichischen Speicher sind laut Gewesslers Energieministerium derzeit zu 40,9 Prozent gefüllt, das entspricht einer Füllmenge von 39 Terawattstunden. Die Gesamtspeicherkapazität liegt bei 95,5 Terawattstunden, das liegt knapp über dem Jahresverbrauch des Landes (etwa 90 TWh).

Aufgrund der angespannten Lage sei die Regierung in ständigem Austausch mit der zuständigen Behörde E-Control, dem Marktgebietsmanager AGGM sowie der OMV als größtem heimischen Gashändler, teilte das Energieministerium mit und verwies auf die in den letzten Wochen ergriffenen Maßnahmen. So stünden etwa für den Ankauf einer strategischen Gasreserve in der Größenordnung von 20 Terawattstunden (mindestens 7,4 Terawattstunden davon nicht aus Russland) bis zu 6,6 Mrd. Euro zur Verfügung.

(APA)

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