Eine bereits vermietete Wohnung hat als Geldanlage durchaus ihren Reiz – gute Objekte sind aber nicht geschenkt.
Wien. 56.119 Wohnungen wechselten im Vorjahr den Besitzer, um 11,4 Prozent mehr als 2020. Noch viel stärker, nämlich um 22,8 Prozent auf 14,9 Mrd. Euro, ist laut dem aktuellen Immobilienspiegel des Maklernetzwerks Remax der Wert der Transaktionen gestiegen – ein Beweis, dass die Nachfrage nach eigenen vier Wänden oder einer Immobilie als Anlage infolge der Pandemie und der steigenden Inflation zugenommen hat.
Dieser Trend wird so schnell nicht kippen, sind Experten einig, selbst wenn die Zeiten des billigen Geldes auch in Europa zu Ende gehen und damit andere Anlageformen wieder interessant werden. Denn die Inflation explodiert nun durch den Krieg und die steigenden Energiepreise auf neue Rekordwerte, und so wird die Absicherung gegen Inflationsverluste der wichtigste Treiber des Immobilienmarkts – weit vor der Jagd nach hohen Renditen, wie Remax-Chef Bernhard Reikersdorfer betont. Auch im ersten Quartal haben sich laut Nationalbank Wohnungen (ohne Wien) um weitere elf Prozent verteuert, in der Bundeshauptstadt stiegen die Preise um 11,9 Prozent.