Nicht erneut bestellt

Sigrid Pilz wird als Wiener Patientenanwältin abgelöst

Sigrid Pilz
Sigrid PilzDie Presse
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Die Grüne hätte sich unter Rot-Pink für eine dritte Amtszeit beworben, wird aber von Bürgermeister Ludwig nicht neuerlich bestellt werden.

Die Wiener Patientenanwältin Sigrid Pilz wird abgelöst. Die 64-jährige Grüne hatte sich unter Rot-Pink für eine dritte Amtszeit beworben. „Ludwig (Bürgermeister Michael Ludwig, SPÖ, Anm.) wird mich nicht neuerlich bestellen. Schade“, gab sie am Montag auf Twitter bekannt. Pilz ist seit 2012 Patientenanwältin in Wien.

Sie hätte sich noch gerne für „starke Patientenrechte, mehr Schutz in der Pandemie sowie Solidarität und Qualität im Gesundheitswesen“ eingesetzt, schreibt Pilz weiter. Zudem bedankte sie sich bei ihrem Team „für zehn erfolgreiche Jahre".

Neue Leitung demnächst präsentiert

Dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zufolge soll die neue Leitung der Pflege-, Patientinnen- und Patientenanwaltschaft demnächst präsentiert werden, hieß es im "Standard". Die fünfjährige Amtsperiode beginnt am 1. Juli.

Bevor Pilz Patientenanwältin wurde, war sie Grüne Gemeinderätin und Gesundheitssprecherin. In dieser Funktion war sie maßgeblich an der Aufdeckung des Pflegeskandals in Lainz beteiligt. Nach dem Abtreten von Rudolf Anschober (Grüne) als Gesundheitsminister im April 2021 war Pilz auch als Nachfolgerin im Gespräch.

Unabhängig und weisungsfrei

Die Anwaltschaft behandelt unter anderem Beschwerden von Patientinnen und Patienten bzw. deren Angehörigen in allen Angelegenheiten des Gesundheitswesens und des Pflegebereichs in Wien. Außerdem soll sie Mängel oder Missstände vor allem im Rahmen der Unterbringung, der Versorgung, der Betreuung sowie der Heilbehandlung aufklären.

Die Patientenanwältin bzw. der Patientenanwalt agiert unabhängig und weisungsfrei. Voraussetzung für die Position ist unter anderem die Absolvierung eines rechtswissenschaftlichen, medizinischen oder sonst einschlägigen Studiums.

(APA/Red.)

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