Endlich wieder Stadionrock! Weezer, Fall Out Boy und vor allem Green Day holten das Wiener Ernst-Happel-Stadion vital aus dem Musiklockdown.
Schwitziger Körperkontakt mit Unbekannten beim Sich-Durchzwängen Richtung Bühne, Bierflankerln in der Atemluft, gefährlich vibrierende Trommelfelle: Hurra, der Stadionrock ist wieder da. Rechnet man die zwei Jahre Corona-Pause ab, dann feiert dieses Phänomen der groben Reize 40-jähriges Jubiläum in Wien. Am 8. Juli 1980 öffnete das damals so genannte Marathontor, um Menschen ab 15 Uhr in den Innenraum zu lassen. Die Bühne stand quer zum Fußballfeld am Rasen.
Die Karte kostete 280 Schilling (etwa 20,50 Euro), dafür bekommt man heute gerade einmal zwei Bier und ein Käsekrainer-Hot-Dog. Das Publikum war ausschließlich am Rasen versammelt. Gebucht waren Santana, Jimmy Cliff, Eric Burdon und Van Morrison, Bands, die deutlich leiser und nuancierter spielten, als jene, die nun das Stadion für die Musik wiedereröffneten.