Immobilien

Vergabe von Wohnkrediten wird ab August deutlich strenger

Die Presse/Clemens Fabry
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Eine entsprechende Verordnung tritt nun - statt ursprünglich geplant per 1. Juli - ab 1. August in Kraft. Für den Kauf einer Immobilie müssen künftig 20 Prozent des Kaufpreises in Form von Eigenkapital nachgewiesen werden.

Ab Sommer wird es schwieriger an Kredite für Wohnimmobilien heranzukommen. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat die "Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung" erlassen, die nun ab 1. August statt ursprünglich geplant 1. Juli in Kraft tritt. Neu gegenüber dem Entwurf ist zudem eine höhere Geringfügigkeitsgrenze von 50.000 statt 40.000 Euro, gab die FMA am Montag bekannt.

Um Renovierungen und Sanierungen, insbesondere den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger, zu erleichtern, seien Finanzierungen bis zu einer Geringfügigkeitsgrenze von 50.000 Euro von den neuen Vorgaben ausgenommen.

20 Prozent Eigenkapital

Für den Kauf einer Immobilie müssen künftig 20 Prozent des Kaufpreises (inklusive Nebenkosten) in Form von Eigenkapital nachgewiesen werden, die monatliche Kreditrate darf höchstens 40 Prozent des monatlich verfügbaren Nettohaushaltseinkommens ausmachen und die Laufzeit der Finanzierung 35 Jahre nicht übersteigen. Insgesamt dürfen bei einem Kreditinstitut maximal 20 Prozent aller Kredite eine der Obergrenzen überschreiten.

"Ziel dieser Verordnung ist es, die zunehmenden systemischen Risiken bei der Wohnimmobilienfinanzierung angesichts von Immobilienpreisboom, Zinswende, fragilem wirtschaftlichen Umfeld sowie der derzeitigen Kreditvergabepraxis zu begrenzen," so die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Eduard Müller laut Aussendung. "Bei der Kreditvergabe muss die Rückzahlungsfähigkeit des Kreditnehmers und nicht die hypothekarische Besicherung des Kredits im Vordergrund stehen."

(APA)

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