Landtagswahl

Tiroler Neos starten Listenerstellung mit Online-Wahl

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Symbolbild (c) Clemens Fabry, Presse
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In der ersten Stufe werden der Spitzenkandidat sowie fünf weitere Kandidaten gewählt. Der Vorwahlprozess endet mit dem Parteitag am 2. Juli.

Die Tiroler Neos rüsten sich für die vorgezogene Landtagswahl am 25. September. Am Montag startete die Oppositionspartei in einen dreistufigen Vorwahlprozess für die Festlegung der Listenplätze. In der ersten Stufe können alle Wahlberechtigten online den Spitzenkandidaten, sowie fünf Kandidaten für weitere Listenplätze wählen. Der Vorwahlprozess endet mit dem Parteitag am 2. Juli, schilderte Klubchef und Spitzenkandidat Dominik Oberhofer.

Der 41-Jährige bewirbt sich als einziger um die Spitzenkandidatur. Neben Landessprecher Oberhofer ließen sich zwölf Personen für die Vorwahl der weiteren Listenplätze aufstellen, sieben Kandidaten und fünf Kandidatinnen. "Es gibt bei uns weder eine Quote, noch eine regionale Zuordnung nach Bezirken", hielt Oberhofer fest. Kandidaten müssen - wie auch die zur Online-Wahl aufgerufenen Tirolerinnen und Tiroler über 16 Jahren mit Wohnsitz in Tirol - auch nicht unbedingt Neos-Mitglieder sein.

Online-Wahl läuft bis zum Abend des 1. Juli

Die Online-Wahl läuft bis zum Abend des 1. Juli. Dann - am Vorabend des Parteitages am 2. Juli - gibt in einer zweiten Stufe das erweiterte Landesteam ihre Stimmen ab. Im Zuge der Mitgliederversammlung in Innsbruck erfolge in der dritten Stufe schließlich die Stimmabgabe durch die Tiroler Neos Mitglieder, führte Oberhofer aus. Der 2. Juli bildet gleichzeitig den Wahlkampfauftakt. Bundesparteichefin Beate Meinl-Reisinger werde am Parteitag nicht anwesend sein, sagte Oberhofer, er gehe aber davon aus, dass sie sich online zuschalten werde, um Grußworte an die Versammelten zu richten.

"Wesentlich ist vor allem die erste Stufe - wie er oder sie bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommt", betonte Oberhofer - denn Vorstands- und Mitgliedervorschlag würden sich häufig nach dem Vorschlag der Bürgerinnen und Bürger richten. Bei jedem der drei Wahlgänge würden dann die vergebenen Punkte durch die Anzahl der Wählerinnen und Wähler dividiert und tragen zu je einem Drittel zum Gesamtergebnis - also der Reihenfolge der Listenplätze im Neos Wahlvorschlag - bei.

Unter den fünf Kandidatinnen findet sich Birgit Obermüller, die einzige pinke Kandidatin, die es bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 27. Februar in eine Stichwahl schaffte. Sie hatte damals 30,55 Prozent der Wählerstimmen in Tirols zweitgrößter Stadt, Kufstein, geholt. Auch der bisher erste Neos-Bürgermeister Österreichs, Markus Moser, befindet sich unter den Kandidaten. Er war bei den Wahlen im Februar allerdings seinem ÖVP-nahen Herausforderer unterlegen und musste sein Amt niederlegen. Die Tiroler Neos waren bei der Landtagswahl 2018 mit Spitzenkandidat Oberhofer mit zwei Mandataren und 5,21 Prozent erstmals in das Landesparlament eingezogen.

(APA)

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