Konzerthaus

Mehta verfehlt die Magie des späten Mozart

Die drei letzten Symphonien, gespielt vom Orchester des Maggio Musicale Fiorentino: Eine Enttäuschung.

Über 250 Auftritte hat Zubin Mehta mittlerweile im Wiener Musikverein absolviert. Mozart war dabei vergleichsweise bescheiden vertreten: nur an die 50 Mal. Von den späten Symphonien dirigierte Mehta im Goldenen Saal bisher nur die letzte, die sogenannte „Jupitersymphonie“. Jetzt hat der seit seiner Ausbildung beim legendären Dirigentenlehrer Hans Swarowsky mit Wien eng verbundene, auch diesmal bejubelte Maestro dieses Manko ausgebügelt: Bei seinem jüngsten Gastspiel mit dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino setzte er auch die beiden vorangehenden Mozart-Symphonien – das Es-Dur-Werk (KV 543) und die „große“ g-Moll-Symphonie (KV 550) – aufs Programm.

Eine besondere Herausforderung bildet Mozarts späte symphonische Trias allemal, egal, aus welcher Perspektive man sich ihr nähert. Dass von Mehta keine neuen stilistischen Erkenntnisse zu erwarten waren, war vorherzusehen. Zu sehr ist er seit Jahrzehnten in seinen Interpretationen der großen romantischen Tradition verhaftet. Dennoch hätte man sich eine eingehendere Auseinandersetzung mit so manchen Details nicht nur gewünscht, sondern auch erwartet.

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