Allein für Juli strich die Lufthansa rund 900 Flüge in Deutschland und Europa an Wochenenden. Wie es im August weitergeht, ist noch offen.
Nach dem Eindampfen des Juli-Flugplans muss die AUA-Mutter Lufthansa womöglich weitere Flüge absagen. Das könnte nötig sein, um den unter Personalmangel und Verspätungen leidenden Luftverkehr in Europa zu stabilisieren, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Montag bei der Jahresversammlung des globalen Airline-Verbandes IATA in Doha.
Allein für Juli strich die Lufthansa rund 900 Flüge in Deutschland und Europa an Wochenenden, was etwa fünf Prozent der Kapazität entspricht. Wie es im August weitergeht, ist einem Sprecher zufolge noch offen. Die Airline bemühe sich darum, die Kunden auf alternative Flüge oder Zugverbindungen möglichst am selben Tag umzubuchen.
An den Flughäfen verschärfen sich die Probleme bei der Abfertigung, da vor allem bei Bodendiensten Personal fehlt. Der Luftverkehr habe sich später, aber dafür stärker als erwartet erholt, sagte Spohr weiter. Zuletzt habe das Aufheben der Corona-Testpflicht bei USA-Flügen Nachfrage wie Ticketpreise angekurbelt. Der Personalmangel in der Branche werde womöglich über den Sommer hinaus anhalten. Luftfahrt und Gastgewerbe stünden vor strukturellen Beschäftigungsproblemen. Darauf müsse die Politik aufmerksam werden, forderte Spohr.
(APA)