Nicht nur Gas ist teuer. Hinter dem Anstieg des Kohlepreises stecken mehrere Gründe. Aber auch hier heißt der größte Preistreiber Russland.
Durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 kommt seit vergangener Woche weniger russisches Gas nach Europa. Und weil niemand weiß, ob Russland überhaupt ein Interesse daran hat, die technischen Probleme der Pipeline – das ist der offizielle Grund für die Lieferengpässe – zu beheben, bereiten sich Europas größte Nachfrager von russischem Gas bereits auf den Ernstfall vor. Nach Alternativen wird gesucht und ob in Deutschland, Österreich oder Italien: Kohle könnte deshalb als Energieträger bald eine kleine Renaissance erleben.
Dabei spricht auf den ersten Blick wenig für den Energieträger, der weltweit nach wie vor für rund ein Drittel der Stromerzeugung steht. Kohle ist weit klimaschädlicher als etwa Gas, kein Energieträger verursacht weltweit mehr CO2-Emissionen. Und billig ist Kohle auch nicht. Eine Tonne Kohle kostete Anfang vergangener Woche fast 390 Dollar, im Jänner 2020 lag er noch bei rund 70 Dollar je Tonne.