Leitartikel

Diese Wahl macht Frankreich egoistischer und Europa schwächer

French President Emmanuel Macron speaks during the Conference on the Future of Europe held in European Parliament in St
French President Emmanuel Macron speaks during the Conference on the Future of Europe held in European Parliament in StIMAGO/CTK Photo
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In den nächsten Jahren dürfte das politische und militärische Schwergewicht zu sehr mit sich selbst beschäftigt sein, um die EU zu verändern.

Frankreichs Wähler verwandelten ihren Präsidenten, Emmanuel Macron, einst hyperdynamisches Wunderkind der europäischen Politik, in eine lahme Ente. Denn sie machten aus der französischen Parlamentswahl am Sonntag auch ein furioses Referendum über Macrons Person, seinen Regierungsstil und seine Ideologie. Und so erhielt der Staatschef etwa eineinhalb Monate nach der Wiederwahl die heftigste Ohrfeige seiner Karriere.

Macrons dramatische Appelle, dass Unordnung in und außerhalb Frankreichs drohe, sollte er seine solide Mehrheit verlieren, erwiesen sich als kontraproduktiv: Viele wurden durch diese als arrogant empfundenen Zurufe motiviert, dem Präsidenten einen Denkzettel zu verpassen. Sie gingen gar nicht wählen oder stärkten wie noch nie zuvor im französischen Parlament links- und rechtsradikale Parteien.

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