Kolumbien

ELN-Rebellen bieten Friedensgespräche an

Kolumbiens neuer Präsident Gustavo Petro
Kolumbiens neuer Präsident Gustavo Petro(c) IMAGO/Xinhua (IMAGO/Jhon Heaver Paz)
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Nachdem der Linkspolitiker Gustavo Petro die Präsidentschaftswahl in Kolumbien gewonnen hat, zeigt sich die Rebellengruppe bereit für Gespräche.

Nach dem Sieg des Linkspolitikers Gustavo Petro bei der Präsidentenwahl in Kolumbien hat die Guerillaorganisation ELN die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen angeboten. "Die ELN hält ihr System des politischen und militärischen Kampfes aufrecht, aber auch ihre Bereitschaft, mit dem Friedensprozess fortzufahren", teilte die Rebellengruppe am Montag mit.

Nach dem Friedensvertrag mit der größeren Guerillaorganisation Farc 2016 nahm die Regierung auch mit der ELN Friedensgespräche auf. Die Verhandlungen wurden allerdings abgebrochen, nachdem die ELN 2019 einen Bombenanschlag auf eine Polizeiakademie in der Hauptstadt Bogotá mit 22 Toten verübt hatte.

Die marxistisch-leninistische Nationale Befreiungsarmee (ELN) hat rund 5.000 Kämpfer. Die Organisation orientierte sich zunächst stark am kubanischen Sozialismusmodell, später schlossen sich viele von der Befreiungstheologie geprägte Geistliche der Gruppe an. Sie verübt vor allem im Osten Kolumbiens Anschläge und nimmt Geiseln.

Am Sonntag hatte Petro die Präsidentenwahl in Kolumbien gewonnen. Er war als junger Mann selbst Mitglied der Rebellengruppe M-19 und saß zwei Jahre im Gefängnis. Als Staatschef will er das südamerikanische Land befrieden, die soziale Ungleichheit bekämpfen und die Ausbeutung der Rohstoffvorkommen zurückfahren.

(Apa)

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