Austria's President Van der Bellen opens his office door to receive Foreign Minister and designated new leader of the OeVP Kurz in Vienna
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Mitreden: Ist Van der Bellen die richtige Wahl?

Eine ernsthafte Wahlkampfauseinandersetzung über die Amtsführung Alexander Van der Bellens bleibt heuer wohl aus. Werden Sie für den amtierenden Präsidenten stimmen? Wen würden Sie sonst gerne in der Hofburg sehen? Diskutieren Sie mit!

"Make Austria Grosz again!“ Jetzt will also auch Ex-BZÖ-Chef Gerald Grosz für die Präsidentschaft kandidieren. Zuerst muss er allerdings noch 6000 Unterschriften sammeln. Genauso wie die anderen Kandidaten: Bisher hat neben Bundespräsident Alexander Van der Bellen auch Bierpartei-Chef Marco Pogo sein Antreten bekanntgegeben.

Spannend macht es weiterhin die FPÖ, die jemanden ins Rennen schicken will. Die Frage ist nur, wen? Favoritin ist Abgeordnete Susanne Fürst. Wobei das bei der FPÖ noch nichts heißen muss: 2016 galt Ursula Stenzel schon als fixe Kandidatin, ehe der FPÖ-Vorstand doch noch Norbert Hofer antreten ließ. Noch offen ist, ob die impfkritische Partei MFG mit dabei ist, es gilt als wahrscheinlich. Für die Parlamentsparteien ÖVP, SPÖ und Neos wird diesmal dagegen niemand antreten. Mehr zu den (Nicht-)Antritten lesen Sie hier.

Bei der Initiative "Stimmen für Van der Bellen" sind unter anderem Ex-ÖVP-Ministerin Maria Rauch-Kallat, Ex-SPÖ-Justizministerin Maria Berger, und der frühere Neos-Nationalratsabgeordnete Sepp Schellhorn vertreten. Also alles gut, wenn sich verschiedene Parteien auf einen Kandidaten einigen können? Was sagt zum Beispiel Irmgard Griss, die 2016 gegen Van der Bellen antrat? Dass es keinen Gegenkandidaten aus der bürgerlichen Mitte gibt, findet Griss im Gespräch mit Oliver Pink schade. Bisher habe sie zwar nicht die Absicht, selbst noch einmal anzutreten. Aber: „Man weiß ja nicht, was die Zukunft bringt“.

»Ich finde, das bin ich, in aller Bescheidenheit.«

Van der Bellen

Van der Bellen selbst hat vor knapp einem Monat Iris Bonavida ein Interview gegeben. Auf die Frage, ob es demokratiepolitisch bedenklich sei, wenn nur eine Parlamentspartei einen Gegenkandidaten stellt, meinte er: „Ich finde, bei der Bundespräsidentenwahl geht es darum, wer unser Land am besten vertritt, wem man das zutraut und wer das schon bewiesen hat – ich finde, das bin ich, in aller Bescheidenheit. Bei der Nationalratswahl ist das etwas anderes, da kandidiert selbstverständlich jede Partei."

Das sieht Philipp Aichinger in einer Morgenglosse anders: „Eine Bundespräsidentenwahl hätte sich ernsthafte Herausforderer verdient- So, wie auch ein etwaiger, neuer Wahlsieg Van der Bellens für seine Reputation mehr wiegen würde, wenn er dafür größere politische Schwergewichtler als Marco Pogo und Gerald Grosz bezwingen müsste."

Klaus Knittelfelder schreibt in einem Kommentar: „Alexander Van der Bellen ist grün-rot-pinker Präsidentschaftskandidat mit türkisen Glückwünschen. Demokratiepolitisch ist das ernüchternd.“ Er stellt eine Frage, die sich sicher so einige stellen: „Was tun, wenn man doch nicht hundertprozentig zufrieden war mit der Amtsführung des Staatsobersten?“ Eine seriöse – und legitime – Wahlkampfauseinandersetzung über die Amtsführung Van der Bellens werde es so jedenfalls kaum geben können.

(sk)

Hier stellen wir jedenfalls die Frage: Wie zufrieden sind Sie mit der Amtsführung von Van der Bellen? Werden Sie ihm Ihre Stimme - noch einmal, erstmals - geben? Oder einem Gegenkandidaten? Wen würden Sie gerne in der Hofburg sehen? Diskutieren Sie mit!

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Die Hofburg hat sich ernsthafte Herausforderer verdient

Nur Gerald Grosz und Marco Pogo wollen bisher gegen Alexander Van der Bellen antreten. Gerade von den vom Steuerzahler hoch dotierten Großparteien sollte man aber erwarten, dass sie Kandidaten für das höchste Amt im Staate aufstellen.

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