Flüssiggas

Kroatien will LNG-Terminal in der Adria deutlich ausbauen

Die Kapazität wird von derzeit 2,9 Milliarden Kubikmeter pro Jahr auf 6,1 Milliarden Kubikmeter aufgestockt, kündigte Regierungschef Andrej Plenkovic an.

Kroatien plant die Kapazitäten seines Flüssiggasterminals vor der Insel Krk in der nördlichen Adria zu vergrößern. Die Kapazität wird von derzeit 2,9 Milliarden Kubikmeter pro Jahr auf 6,1 Milliarden Kubikmeter aufgestockt, kündigte Regierungschef Andrej Plenkovic am Montag bei dem Gipfeltreffen der Drei-Meere-Initiative in Riga an, wie die Nachrichtenagentur HINA berichtete.

Die erhöhte Kapazität des LNG-Terminals liegt laut Plenkovic weit über dem Bedarf der kroatischen Wirtschaft und Haushalte. "Das ermöglicht Kroatien, eine regionale Energiedrehscheibe zu werden", sagte der kroatische Premier und fügte hinzu, dass dies insbesondere für die Nachbarländer Slowenien, Ungarn und Bosnien-Herzegowina von Nutzen sei. Weitere Details oder ein Zeitrahmen des geplanten Ausbaus wurden nicht genannt.

Die schwimmende Anlage vor Omišalj auf der Insel Krk nahm den Betrieb Anfang 2021 auf. Die ursprüngliche Kapazität von 2,6 Milliarden Kubikmeter pro Jahr wurde heuer auf 2,9 Milliarden Kubikmeter erhöht. Seit Frühjahr ist es in dem Terminal auch möglich, Flüssiggas von den LNG-Tankern ohne Zwischenlagerung direkt in die Tankwagen zu entladen. Diese Option wird Berichten zufolge insbesondere von Firmen aus Norditalien genützt.

Laut Medienberichten sind an der kroatischen Küste auch mehrere LNG-Speicher geplant. Damit wird man die mit LNG betriebene Schiffe direkt von Speicherschiffen versorgen können, möglich wird auch eine direkte Entladung in Tankwagen und Eisenbahnkesselwagen sein. Ein Speicher soll im Hafen in Rijeka errichtet werden, als mögliche Standorte werden außerdem Zadar, Split und Ploce gehandelt.

(APA)

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