Russland

Folgenschwerer Moskau-Transfer

APA/AFP/POOL/KIRILL KUDRYAVTSEV
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Seine Unterschrift bei Spartak kostet Polens Maciej Rybus die Fußball-WM.

Warschau. Polen verzichtet bei der Fußball-WM in Katar auf Verteidiger Maciej Rybus wegen dessen Wechsels innerhalb der russischen Liga. Wie der polnische Verband mitteilte, wird der 32-Jährige „wegen seiner aktuellen Vertragssituation“ weder zum Trainingslager im September eingeladen noch für die Endrunde ab 21. November berücksichtigt. Dies habe Auswahltrainer Czeslaw Michniewicz dem Spieler nach Abschluss des jüngsten Teamcamps mitgeteilt.

Rybus spielt seit 2017 bei Lok Moskau, wo sein Vertrag zum 30. Juni ausläuft. Trotz des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine wechselt der Defensivspieler zur kommenden Saison innerhalb der Liga zu Spartak Moskau, wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat. Mit Ausnahme eines kurzen Gastspiels bei Olympique Lyon verbrachte Rybus die vergangenen zehn Jahre bei verschiedenen russischen Klubs, er ist mit einer Russin verheiratet.

Bei der WM 2018 und der EM im Vorjahr kam Rybus jeweils für Polen zum Einsatz. Beim Sieg im WM-Playoff gegen Schweden (2:0) fehlte er wegen einer Covid-Infektion. Bei den jüngsten Nations-League-Spielen gehörte der 66-fache Nationalspieler ebenfalls nicht mehr zum Aufgebot.

Zu zwei weiteren Nationalspielern, die in Russland engagiert sind, äußerte sich Polens Verband nicht. Grzegorz Krychowiak (FC Krasnodar) und Sebastian Szymański (Dynamo Moskau) waren vor dem Krieg in die russische Premier Liga gewechselt. Krychowiakverabschiedete sich kurz nach Kriegsbeginn per Leihgeschäft zu AEK Athen.

Polens Nationalmannschaft zeigt seit Beginn des Angriffs auf Nachbarland Ukraine eine klare Haltung gegenüber Russland. Im Frühjahr hatte der Verband frühzeitig den Boykott des anstehenden WM-Play-offs gegen Russland erklärt und damit den Ausschluss durch die Fifa vorweggenommen. Polen trifft bei der WM in Katar in Gruppe C auf Argentinien, Saudi-Arabien und Mexiko.

(red.)

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