Kulissengespräche

Von Pfarrern und Favoritner Spaziergängen: Wenn Wien die Staatsbürgerschaft diskutiert

Ciao Kauffmann
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In der schwelenden Einbürgerungsdebatte berief die ÖVP einen Sonderlandtag ein. Sie befürchtet eine Entwertung eines „wertvollen Guts“. SPÖ, Grüne und Neos sind offen für einen einfacheren, billigeren Zugang.

Wien. Es muss schon ein eindrucksvoller Spaziergang gewesen sein, den der Wiener ÖVP-Chef, Karl Mahrer, am Montag in Favoriten machte, dass er ihn gleich am nächsten Tag zu einer Sondersitzung im Landtag bewog. Es sei wieder einmal zu sehen gewesen, dass sich Parallelgesellschaften bilden, berichtete er. Und daher umso unverständlicher, warum gerade die SPÖ die Staatsbürgerschaft entwerten wolle, die doch „am Ende eines gelungenen Integrationsprozesses“ stehen sollte, sagte Mahrer am Dienstag im Rathaus, wo sich eine hitzige Debatte entfesselte.

Tatsächlich war die Sondersitzung natürlich nicht erst seit Mahrers Spaziergang geplant, hatte doch die ÖVP – diesmal in Person von ÖVP-Generalsekretärin und Wiener Gemeinderätin Laura Sachslehner – die alle Jahre wiederkehrende Staatsbürgerschaftsdebatte schon vor Wochen aufs Tapet gebracht.

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