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Der neue Da-Vinci-Code: Mona Lisa lächelt über eine böse List

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Künstler im Dienste des Krieges: Brunelleschi wollte Lucca überfluten, Leonardo da Vinci Pisa das Wasser abgraben – wie man hinter seiner „Gioconda“ sieht.

So unergründlich lächelt die Mona Lisa, dass wir dahinter ein Geheimnis wittern. Davon leben Forscher, die das berühmteste aller Gemälde rauf und runter analysieren. Nun sorgt der französische Optotechniker Pascal Cotte einmal mehr für Aufregung. 2004 durchleuchtete er das Bild mit seiner Multispektralkamera, seitdem zerlegt er es genauer, als es übliche Methoden vermögen. Jetzt hat er sich den meist wenig beachteten Hintergrund vorgenommen. Eine idealisierte Landschaft eben, was gibt es da zu deuteln? Dass auch hinter diesem Bildteil ein „Da Vinci Code“ lauert, enthüllte Cotte jüngst auf einer Konferenz.

Links vom Busen der Kaufmannsgattin Lisa Gherardini, mit der die Fachwelt das Bildnis identifiziert, windet sich ein staubiges Band durch eine dürre Gegend. Eine Straße? Dazu ist es zu breit, zu unregelmäßig. Eher ein ausgetrocknetes Flussbett, mit abgerundeten Steinblöcken. Als Leonardo es 1503 malte, war er wie besessen von einem hinterlistigen Ingenieursprojekt. Er wollte den Pisanern, gegen die seine Florentiner Krieg führten, das Wasser abgraben – indem er den Arno, der nahe Pisa ins Meer mündet, umleitete. 2000 Arbeiter waren im Einsatz, geschützt von 1000 Soldaten.

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