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Agiles Arbeiten macht sich bezahlt

Um das Thema Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen, müssen viele Stellschrauben angezogen werden – meinte u. a. SAP Österreich-Chefin Wilfinger.
Um das Thema Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen, müssen viele Stellschrauben angezogen werden – meinte u. a. SAP Österreich-Chefin Wilfinger.(c) Leonardo Ramirez
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Herausforderung. Der Fachkräftemangel muss dringend in den Griff bekommen werden, um Digitalisierung voranzutreiben.

Der Fachkräftemangel war schon vor der Coronakrise allgegenwärtig, aber das Thema wird dennoch immer brisanter. Vor allem durch die aktuelle Alterspyramide. In den nächsten Jahren gehen viele Fachkräfte in Pension, parallel dazu rückt aber deutlich weniger neues Personal nach und es entsteht eine Lücke. SAP Österreich-Chefin Christina Wilflinger betonte: „Durch die Pensionierungen droht immenser Erfahrungsschatz verloren zu gehen.“

Für Microsoft Österreich-Chef Hermann Erlach liegt ein Problem in der Tatsache, dass Österreich es über die letzten Jahrzehnte schlichtweg verabsäumt hat, attraktiv genug für internationale Fachkräfte zu sein. Hier müsse dringend ein Umdenken in der heimischen Politik einsetzen, um internationale Topleute nach Österreich zu locken. „Ganz entscheidend ist aber eine Änderung in unserem Bildungssystem.“ Hier werde schon lange diskutiert, aber eine zufriedenstellende Umsetzung lasse noch auf sich warten. „Es muss sich aber auch die Einstellung zur Arbeitswelt ändern“, sagte Erlach. „Früher absolvierte man eine Ausbildung und war in dieser Sparte dann bis zur Pensionierung beschäftigt. Von dem statischen Modell müssen wir uns verabschieden. In Zukunft wird man im Laufe seiner Karriere das Berufsbild häufiger wechseln.“ Es braucht also in Zukunft eine Offenheit in den Köpfen der Menschen. Erlach sieht die Covid-19-Krise als Aufwecker für viele wichtige Digitalisierungsthemen. „So konnte zum Beispiel Home-Office plötzlich in kürzester Zeit etabliert werden. Die Jahre zuvor hat man sich in diesem Bereich keinen Millimeter vorwärtsbewegt.“ Ironischisch könnte man die Frage in den Raum stellen: Braucht es wirklich immer erst einen Virus und eine Krise, um ins Tun zu kommen?

»„Es geht derzeit immenser Erfahrungschatz in Pension.“
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Christina Wilfinger, Geschäftsführerin SAP Österreich

In Krisenzeiten investieren

Viele Betriebe verabsäumten es, in der Coronakrise in F&E zu investieren. Jene, die es hingegen getan haben, befinden sich nun auf der Überholspur. AT&S intensivierte sogar sein Investment in Forschung während der Coronapandemie.

Konkret soll am Hauptstandort in Leoben ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum für Substrat- und Packaging-Lösungen für die globale Halbleiterindustrie entstehen. Dafür investiert AT&S 500 Millionen Euro. 2025 soll das Werk vollständig in Betrieb gehen. Bis dahin sucht AT&S in den nächsten Jahren rund 700 zusätzliche Mitarbeiter. Um auch kompetente internationale Fachkräfte in die Obersteiermark zu holen, muss hierbei umsichtig geplant werden – etwa durch die Förderung einer eigenen internationalen Schule in Leoben. Davon wird die gesamte Region profitieren, ist Gottfried Egger, Director Corporate IT bei AT&S Austria überzeugt.

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