Papst im Rollstuhl: "Wir müssen Krankheiten akzeptieren"

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"Mit dem Alter wächst die Abhängigkeit von anderen“, sagte er bei der Generalaudienz am Mittwoch. Spekulationen über einen baldigen Rücktritt hatte er dementiert.

Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz am Mittwoch über seine Gesundheitsprobleme gesprochen. "Das Alter ist so, man bekommt all diese Krankheiten und wir müssen sie akzeptieren, wie sie kommen. Wir haben nicht die Kraft der Jungen", sagte der Papst, der seit einigen Wochen wegen einer Kniearthrose im Rollstuhl zu den Audienzen erscheint.

Franziskus kommentierte bei der Generalaudienz eine Passage aus seiner Katechese, in der er von Jesus sprach, der zu Petrus sagt: "Als du jung warst, warst du selbstgenügsam, wenn du alt bist, wirst du nicht mehr so Herr über dich und dein Leben sein".

"Mit Krankheit und Alter wächst die Abhängigkeit von anderen und wir sind nicht mehr so selbstständig wie früher. Aber man findet eine andere Art sich auszudrücken, in der Familie, in der Gesellschaft, im Freundeskreis mitzumachen", erklärte der 85-jährige Pontifex.

„Helfen wir den alten Menschen"

"Abschied nehmen lernen, das ist die Weisheit der alten Menschen. Helfen wir den alten Menschen, ihre Lebensweisheit zu leben und auszudrücken. Schauen wir sie an und hören wir ihnen zu. Wir Älteren sollten die Jungen immer mit einem Lächeln betrachten. Ein älterer Mensch kann nicht glücklich sein, ohne auf die Jungen zu schauen, und ein junger Mensch kann im Leben nicht vorankommen, ohne auf die Alten zu schauen", erklärte der Papst.

Franziskus plagen schon seit Monaten gesundheitliche Probleme. Das rechte Knie schmerzt, so stark, dass er kaum mehr gehen kann. Eine Operation soll er wegen Sorge bezüglich der Narkose ablehnen. "Ich trete lieber zurück, als mich einer Knieoperation zu unterziehen", soll der Papst bei einem privaten Treffen mit italienischen Bischöfen kürzlich gesagt haben.

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