Hüter des grünen Meeresgolds: Maori-Künstler George Nuku vor dem Eingang in den Theseustempel.
Weltmuseum

Wenn Plastik zu grünem Gold geadelt wird

Der Maori-Künstler George Nuku will in Zusammenarbeit mit „gewöhnlichen“ Menschen und „gewöhnlichem“ Material – Plastik – Außergewöhnliches schaffen. Das gelingt manchmal sogar ein bisschen.

Wie gewohnt begab man sich am Mittwoch an der Seite von Maori-Künstler George Nuku (58) etwas geduckt zum Presserundgang durch seine Ausstellung im Weltmuseum. Das Minenfeld wirkte bekannt: Ein indigener „Opfer-Künstler“ aus postkolonialen Landen durchforstet die „Beute-Sammlung“ des einst „Völkerkunde“ genannten Museums eines „Täter-Landes“. Wenn auch die Habsburgermonarchie in diesem Fall nur das Forschungsschiff Novara nach Neuseeland sandte.

Doch dazu später. Erst die Überraschung, die man im Auge des aktuellen Diskurs-Sturms radikaler aktivistischer und postkolonialer Gegenwartskunst wohl erfrischend nennen muss: Nuku, in vollem Maori-Schmuck und mit kurzem Schottenrock (die Vaterseite), will nicht groß darüber reden. „Postkolonialismus? Lächerlich. Kolonialismus hat nie aufgehört.“

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