Als Alternative zu russischen Gaslieferungen hofft Europa auf LNG, unter anderem aus Katar. Überlange Vertragsdauern könnten die Engergiewende erschweren.
Mit superlangen Vertragslaufzeiten will Katar offenbar die Länder der Europäischen Union an seine Flüssiggas-Lieferungen binden. Informierten Kreisen zufolge fordert das Emirat Abnahmegarantien über zwei Jahrzehnte. Das würde das Ziel der EU erschweren, die Emissionen zu senken und gleichzeitig die Abhängigkeit von russischem Brennstoff zu verringern.
Der Staat am Persischen Golf, einer der größten Exporteure von Flüssigerdgas (LNG), wird von den EU-Mitgliedstaaten die Unterzeichnung langfristiger Verträge verlangen, berichten mit der Situation vertraute Personen, die nicht namentlich genannt werden wollen. Die EU-Länder wollen ihrerseits kürzere Laufzeiten, da sie den Gasverbrauch aus Klimaschutzgründen in den nächsten Jahren senken wollen, heißt es.