Der Flächenfraß geht weiter. Noch ist es grün rings um Schloss Droß bei Krems.
Bodenversiegelung

Was ist schon ein Schloss ohne Park?

Wo bleibt der Innovationsgeist? Anstatt benötigte Arbeitsplätze im Bestand von Schloss Droß unterzubringen, sollen im Park ein Neubau und Autoabstellplätze errichtet werden. Auftraggeber: die Bundesforste – in deren Leitbild das Bewahren von Natur- und Kulturgütern festgelegt ist.

Nicht mit Holz, sondern mit Immobilien machen die Bundesforste die meisten Gewinne, ist im jüngsten Nachhaltigkeitsbericht zu erfahren. Gleich neben der Jubelmeldung über Rekordergebnisse aus Grundstücksverkäufen, Baurechtsvergaben und die Nachfrage nach Parkflächen – womit der Bedarf an Parkplätzen für Naturerlebnishungrige gemeint ist – fällt eine andere Notiz auf: Keine andere Region sei von den Folgen des Klimawandels so betroffen wie das Waldviertel. Trockenheit und steigende Temperaturen begünstigen, dass der Borkenkäfer den Namensgeber der Region zum Absterben bringt.

Dass das eine mit dem anderen in Zusammenhang steht, scheint angesichts eines Bauvorhabens in Droß ausgerechnet in jenem Unternehmen, das sich in seinem Leitbild als Bewahrer der ihm „anvertrauten Immobilien, Flächen, Natur- und Kulturgüter“ darstellt, noch nicht angekommen zu sein. Es ist kein Novum, dass die Versiegelung von Flächen und die von der Baubranche verursachten Treibhausgase maßgebliche Treiber der Klimakatastrophe sind.

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